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Mit Hightech den Energieverbrauch vom Wachstum entkoppeln

ITK ist zentraler Baustein, um Klimaziele zu erreichen. Stromangebot und -nachfrage können mit IT besser abgeglichen werden.
BITKOM | 14.12.2009
Berlin, 14. Dezember 2009 - Der Hightech-Verband BITKOM appelliert an die Bundesregierung, bei der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen neue Technologien und intelligente Netze stärker in den Mittelpunkt der Klimapolitik zu rücken. „Die intelligente Nutzung von ITK-Technologien leistet fundamentale Beiträge im Kampf für den Klimaschutz“, sagte Martin Jetter, Präsidiumsmitglied im BITKOM. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse der internationalen Studie „High Tech – Low Carbon: The role of technology in tackling climate change“. Die Studie wurde mit dem englischen Partnerverband Intellect und dem europäischen Dachverband der ITK-Industrie erstellt. Jetter: „Wenn öffentliche Hand und Unternehmen ihre Prozesse noch weiter auf Energie-Effizienz trimmen, ist Wirtschaftswachstum ohne gleichzeitig steigenden Energieverbrauch möglich.“ Informations- und Kommunikationssysteme entwickeln eine enorme Hebelwirkung auf die Energieeffizienz der gesamten Volkswirtschaft. Logistikketten, Stromnetze und ganze Verkehrssysteme können mit IT gleichmäßiger ausgelastet und Produktionsprozesse effizienter organisiert werden. Prototypen können am Rechner gebaut und erprobt werden, Pendler werden zu Telearbeitern, Videokonferenzen ersetzen Flüge.



Laut der aktuellen „SMART-2020-Studie Addendum Deutschland“ der Boston Consulting Group können hierzulande durch die zunehmende ITK-Nutzung bis zu 25 Prozent der CO2-Emissionen im Jahr 2020 eingespart werden. „ITK wird ein zentraler Baustein sein, um die internationalen und nationalen Klimaziele zu erreichen“, sagte Jetter. Zu diesem Zweck hat die ITK-Industrie mit Anwendern in diesem Jahr eine „Green IT Allianz“ gegründet. Wissenschaft und mehrere Ressorts der Bundesregierung unterstützen die Allianz als Partner.



Ein bedeutender Aspekt bei Green IT ist die Infrastruktur. „Moderne ITK macht aus den vorhandenen Infrastrukturen denkende Systeme, die Netze werden intelligent“, sagte Jetter. Beispielsweise kann mit intelligenten Energienetzen („Smart Grids“) die Energieversorgung optimiert werden. Stromangebot und -nachfrage können mit IT besser abgeglichen werden, Lastspitzen werden abgebaut. Jetter: „Europa kann eine Führungsrolle beim Aufbau intelligenter Energienetze einnehmen, wenn schnell Standards für die dezentrale Energieversorgung, Transportnetze und Energiemengenmessung festgelegt werden.“



Ansprechpartner

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Fax +49. 30. 27576-51-111
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