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Nielsen U.S.-Teen Mobile Report: Anrufen war gestern, Texten ist heute, Appnutzung ist morgen

Hamburg, Oktober 2010 – Wenn es so aussieht, als ob amerikanische Jugendliche die ganze Zeit texten, liegt es wahrscheinlich daran, dass sie durchschnittlich 3.339 Textnachrichten monatlich erhalten oder versenden. Das sind sechs Stück in jeder Stunde, in der sie nicht schlafen – ein Zuwachs von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Anhand der monatlichen Handyrechnungen von mehr als 60.000 Mobilfunknutzern und Umfrageergebnissen unter mehr als 3.000 Teenagern, analysierte The Nielsen Company das mobile Nutzungsverhalten von Teenagern in den USA für das zweite Quartal 2010 (April 2010 - Juni 2010). Demnach textet keine Altersgruppe mehr als Teenager (Alter 13-17), wobei insbesondere weibliche Teenager herausragen, die durchschnittlich 4.050 Textnachrichten pro Monat versenden und empfangen. Männliche Teenager lassen ebenfalls andere männliche Altersgruppen hinter sich und versenden bzw. empfangen durchschnittlich 2.539 Textnachrichten. Junge Erwachsene (Alter 18-24) landen mit einem großen Abstand auf dem zweiten Platz: Sie tauschen durchschnittlich 1.630 Textnachrichten pro Monat aus – vergleichsweise magere 3 Textnachrichten pro Stunde.

Der wichtigste Grund für den Handykauf? Es ist nicht mehr die Sicherheit

Texten ist derzeit das Herzstück der mobilen Teenagerwelt. 43 Prozent geben an, dass dies der Hauptgrund gewesen ist, sich ein Handy zuzulegen. Das erklärt, warum die QWERTY-Tastaturbelegung das erste ist, worauf sie achten, wenn sie sich ein Gerät aussuchen. Sicherheit, der Hauptgrund für den Kauf eines Handys im Jahr 2008, ist nun nicht mehr so wichtig – es ist der zweitwichtigste Grund für Mädchen und fällt bei Jungen noch geringer aus. In Kontakt mit Freunden zu bleiben, zählt ebenfalls immer noch zu einem der drei wichtigsten Faktoren.

Texten ist bequem und schneller als Telefonieren

All diese Textaktivitäten gehen zu Lasten der Telefonate. Letztes Jahr haben die Teenager getextet, weil es Spaß gemacht hat. Heute heben 78 Prozent der Teenager die Funktionalitäten und Bequemlichkeiten von SMS hervor: Sie finden diese einfacher (22 Prozent) und schneller (20 Prozent) als Telefonanrufe (obwohl diese immer noch Spaß machen). Sprachaktivitäten sind bei Teenagern um 14 Prozent gesunken, die durchschnittlich 646 Minuten pro Monat telefonieren. Während die Sprachnutzung mit dem Alter steigt und ihren Peak bei den 24-Jährigen erreicht, telefonieren lediglich Erwachsene über 55 Jahre noch weniger als Teenager. Weibliche Teeanger, bei denen soziale Aspekte bei der Handynutzung im Vordergrund stehen, telefonieren durchschnittlich 753 Minuten pro Monat, während männliche Teenager mit ihrem Handy durchschnittlich um die 525 Minuten telefonieren.

Daten und Apps sind aufgehende Sterne am Mobilfunkhimmel

Unbestrittener Wachstumsbereich ist die Datennutzung. 94 Prozent der jugendlichen Abonnenten bezeichnen sich selber als fortgeschrittene Datennutzer, die ihr Handy für Messaging, Internet, Multimedia, Spiele und andere Aktivitäten, wie z.B. Downloads, nutzen. Obwohl jugendliche Nutzer noch nicht das Aktivitätslevel von den jungen Erwachsenen erreicht haben, ist das Datenvolumen gegenüber dem letzten Vorjahresquartal wesentlich gestiegen und zwar von 14 MB auf 62 MB. Diese vierfache Steigerung ist der größte Sprung unter allen Altersgruppen. Ein Großteil dieses Anstiegs ist auf die männlichen User zurückzuführen, die geräteaffiner sind und aktuell 75 MB Daten gegenüber 17 MB im zweiten Quartal des letzten Jahres konsumieren. Weibliche Teenager nutzen ca. 53 MB an Daten im Vergleich zu 11 MB im Vorjahr.

Teenager verwenden nicht nur größere Datenmengen sondern laden auch ein breiteres Spektrum an Applikationen herunter. Softwaredownloads unter jugendlichen Abonnenten, die Apps nutzen, verbuchten einen stabilen Anstieg um 12 Prozentpunkte von 26 auf 38 Prozent gegenüber dem letzten Jahr. Dies beinhaltet populäre Apps, wie Facebook, Pandora oder YouTube. Die Nutzung des mobilen Webs hat ebenfalls die Nutzung von vorinstallierten Spielen, Klingeltondownloads und auch Instant Messaging übertroffen. Andere mobile Aktivitäten, wie E-Mail und Textbenachrichtigungen, verzeichneten ebenfalls ein signifikantes Wachstum.





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