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Online-Werbemarkt wächst um 44 Prozent

Von Januar bis September Banner, Pop-Ups und Streaming Ads im Wert von 1,4 Milliarden Euro geschaltet / Marketingbudgets folgen Mediennutzung
BITKOM | 27.10.2008
- Dienstleister investieren 88 Prozent mehr in Online-Werbung

Berlin, 27. Oktober 2008
Der Online-Werbemarkt wächst weiter – trotz konjunktureller Unsicherheit und allgemein sinkender Werbeausgaben. In den ersten neun Monaten dieses Jahres kletterten die Netto-Umsätze mit grafischer Online-Werbung in Deutschland auf 1,4 Milliarden Euro – das ist ein Plus von 44,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Damals betrugen die Umsätze erst 976 Millionen Euro. Das gab der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) wenige Tage vor den Medientagen München bekannt. Grundlage ist eine exklusive Untersuchung des Marktforschungsinstituts Thomson Media Control. „Nach einem Wachstumsschub im Jahr 2007 hat die rasante Entwicklung angehalten. Der Online-Werbemarkt wird weiter zulegen, auch weil die werbetreibende Wirtschaft ihre Marketingbudgets ins Internet umschichtet“, erläutert BITKOM-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer.

Vor allem die Telekommunikationsanbieter und Internetplattformen haben den Markt in den ersten neun Monaten dieses Jahres getrieben. Sie investierten von Januar bis September knapp 370 Millionen Euro in grafische Online-Werbung – das ist ein Zuwachs gegenüber 2007 von 147 Millionen Euro bzw. 66 Prozent. Auf dem zweiten Platz folgen Handels- und Versandhäuser, die Banner, Pop-Ups und Streaming Ads im Wert von 255 Millionen Euro schalteten, was einem Anstieg von 37,2 Prozent entspricht. Zu den Top 5 unter den Werbetreibern zählen zudem Banken und Finanzdienstleister (153 Millionen Euro, +40,2 Prozent), Medien und Entertainmentanbieter (152 Millionen Euro, +24,9 Prozent) sowie die Autobranche (106 Millionen Euro, +10,4 Prozent).

Den größten Sprung mit einem Anstieg von 88 Prozent verzeichnet der Dienstleistungsbereich. Das sind unter anderem Immobilienvermittler, Arbeitsplatzbörsen, Gewinnspiel-Anbieter und Autovermieter. In den ersten drei Quartalen dieses Jahres kauften sie grafische Online-Werbung in Höhe von 91,5 Millionen Euro – 2007 waren es im gleichen Zeitraum lediglich 48,5 Millionen Euro.

Zur Methodik: Sämtliche Angaben basieren auf einer Erhebung von Thomson Media Control und umfassen alle Formen klassischer Online-Werbung. Dazu zählen grafische Werbemittel wie Banner, Pop-Ups und Streaming Ads. Suchwort-Marketing und Affiliate-Marketing sind nicht eingeschlossen. Ausgewiesen ist der hochgerechnete Nettoumsatz. Im Gegensatz zum deutlich höheren Bruttoumsatz gibt er nicht die Summe der Listenpreise wieder, sondern berücksichtigt unter anderem geschätzte Rabatte und Agenturprovisionen. Der Unterschied zwischen Brutto- und Nettoumsatz stellt also den Unterschied zwischen formell ausgewiesenen und tatsächlich bezahlten Anzeigenpreisen dar.

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