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Umfrage: Geteiltes Echo der Bundesbürger auf Friedensnobelpreis für Obama

Nur 46 Prozent halten die Auszeichnung für verdient. Mögliche Aufstockung US-amerikanischer und deutscher Truppen in Afghanistan stößt auf Ablehnung.
Die Vergabe des Friedensnobelpreises an den US-amerikanischen Präsidenten Barack Obama stößt in der deutschen Bevölkerung auf ein geteiltes Echo: 46 Prozent begrüßen die Entscheidung des Nobelpreiskomitees in Oslo, 38 Prozent sind hingegen der Auffassung, Obama habe diesen Preis derzeit noch nicht verdient; 16 Prozent zeigen sich in dieser Frage unsicher.

Dies zeigt eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov. 1.000 Bundesbürger ab 16 Jahren wurden repräsentativ im YouGov Panel Deutschland befragt.

Überdurchschnittlich hohe Zustimmung findet der Nobelpreisträger Obama in Deutschland bei den Wählern der Grünen (57%), die mit Abstand geringste bei den Anhängern der FDP (35%); diese halten die Preisverleihung zur Hälfte als unverdient und verfrüht.

Im eigenen Land erntet Obama für die Auszeichnung mit dem renommierten Friedenspreis neben eher verhaltener Anerkennung derzeit viel Häme und gerät innenpolitisch zunehmend unter Druck.

Auch die mögliche Entscheidung, die in Afghanistan stationierten US-Truppen um weitere 40.000 Soldaten aufzustocken, um so den Kampf gegen die radikal-islamischen Taliban zu gewinnen, wird für den frisch gekürten Friedensnobelpreisträger damit sicher nicht einfacher. Ein solches Vorgehen wurde dem US-amerikanischen Verteidigungsministerium jüngst von Nato-Befehlshaber McChrystal empfohlen und auch bereits lautstark von den oppositionellen Republikanern gefordert.

Die deutsche Bevölkerung befürwortet einen derart verstärkten Militäreinsatz der Amerikaner am Hindukusch nur zu 29 Prozent, 59 Prozent lehnen die Umsetzung der empfohlenen Truppenaufstockung hingegen ab; der Rest zeigt sich hier unentschieden.

Die Frage, ob sich auch Deutschland mit noch mehr Soldaten an dem von der UN mandatierten internationalen Afghanistan-Einsatz beteiligen sollte, beantworten die Bundesbürger mit noch größerer Mehrheit (73%) ablehnend. Lediglich 19 Prozent meinen, dass auch unser Land hier ein noch stärkeres militärisches Engagement zeigen sollte.

Für eine Ausweitung des deutschen Einsatzes am Hindukusch plädieren die westdeutschen Bundesbürger vergleichsweise deutlich häufiger (20%) als die ostdeutschen (13%). Zudem stimmen die Wähler von CDU/CSU und SPD stärker für eine Aufstockung des Bundeswehr-Kontingents (25% bzw. 24%) als die Wähler der anderen Parteien und insbesondere der von Grüne (8%) und Linkspartei (5%).

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