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Zahlen bitte - Zahlungsmoral europäischer Unternehmen oft mangelhaft

Neuer "Zahlungsmoral - Barometer" erschienen
marketing-BÖRSE | 08.08.2006
"Zahlungsmoral-Barometer" untersucht Zahlungsmoral von Unternehmen im europäischen Vergleich - Italienische Firmen in Sachen Zahlungsmoral wenig "weltmeisterlich" - Zahlungsmoral deutscher Unternehmen vom Ausland positiv bewertet

Die Zahlungsmoral europäischer Unternehmen im In- und Ausland ist alles andere als zufriedenstellend. Insbesondere das Zahlungsverhalten italienischer Firmen lässt aus Sicht ausländischer Geschäftspartner deutlich zu wünschen übrig: Rund ein Viertel der Geschäftbeziehungen (26%) wird diesbezüglich ausdrücklich als "schlecht" beurteilt. Die unzuverlässigsten Schuldner sitzen neben Italien in Großbritannien, Spanien und Frankreich. Im direkten Vergleich wird - trotz landläufig oft gegenteiliger Meinung - die Zahlungsmoral osteuropäischer Firmen im Durchschnitt deutlich besser eingeschätzt. Deutsche Firmen werden in punkto Zahlungsmoral vom europäischen Ausland in der Regel gelobt.

Dies zeigt das aktuelle "Zahlungsmoral-Barometer 2006", das in diesem Jahr erstmals vom Kölner Marktforschungs- und Beratungsinstitut psychonomics AG im Auftrag von Atradius, einem der weltweit größten Kreditversicherer, und in Kooperation mit der Financial Times Deutschland durchgeführt wurde.

Zahlungsmoral deutscher Firmen: Image-Problem im Inland?

Die Zahlungsmoral deutscher Firmen wird vom europäischen Ausland positiv (82%) und nur sehr selten ausdrücklich negativ (4%) beurteilt. Noch etwas besser schneiden hier nur die Schweiz und Österreich ab. Allerdings wird die Zahlungsmoral der deutschen Unternehmen im Inland deutlich weniger positiv als im Ausland betrachtet: Drei von fünf inländischen Geschäftspartnern (58%) schätzen das Zahlungsverhalten bestenfalls als "mittelmäßig" ein.

Debitorenmanagement schützt vor Risiken

Insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen können Außenstände - im In- und Ausland - zum existenziellen Problem werden. Vier von fünf befragten deutschen Unternehmen (79%) schützen sich daher bereits aktiv vor Forderungsausfällen – lediglich in den Niederlanden ist die Sensibilität für dieses wichtige Thema ähnlich hoch.

29 Prozent aller befragten Unternehmen bauen auf den Abschluss einer Kreditversicherung, um sich vor Forderungsausfällen zu schützen. 19 Prozent setzen auf Vorkasse bzw. Barzahlung. Internes und externes Inkasso sind weitere genutzte Instrumente des Debitorenmanagements. Knapp ein Drittel der befragten Unternehmen treffen bisher allerdings noch keinerlei Maßnahmen.

Die kompletten Ergebnisse des "Zahlungsmoral-Barometer 2006" sind im Internet erhältlich unter: http://www.atradius.com/de/downloads/zahlungsmoralbarometer.jsp

Über das "Zahlungsmoral-Barometer":

Für die umfangreiche internationale Vergleichsstudie wurden Verantwortliche aus dem Debitorenmanagement von 1.200 Unternehmen aus sechs europäischen Ländern (Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande) zur Zahlungsmoral ihrer in- und ausländischen Geschäftskunden und zu den Instrumenten der Absicherung ihrer Forderungen befragt. Die Untersuchung erfolgte mittels Telefoninterviews (CATI) von April bis Mai 2006. Gegenüber vergleichbaren Studien zeichnet sich das "Zahlungsmoral-Barometer" insbesondere durch die systematische Befragung einer zufallsgenerierten Stichprobe internationaler Unternehmen und die Möglichkeit zur Branchendifferenzierung aus. Das Zahlungsmoral-Barometer wird von 2006 an als Langzeitstudie im regelmäßigen Turnus fortgeführt.

Studienleiter bei psychonomics ist Herr Christian Escher: christian.escher@psychonomics.de - T: +49 (0)221-42061-323.

Ansprechpartnerin bei Atradius ist Frau Andrea Riedle (Pressesprecherin): andrea.riedle@atradius.com - T: +49 (0)221 2044-1433.

Ansgar Metz
Leiter Unternehmenskommunikation
psychonomics AG
Berrenrather Straße 154-156
T 49 (0)221-42061-326
ansgar.metz@psychonomics.de

Die psychonomics AG ist ein international tätiges Marktforschungs- und Beratungsinstitut mit Sitz in Köln und Niederlassung in Wien. Das Leistungsangebot des Unternehmens umfasst hochwertige Analyse- und Beratungsprojekte für Marketing, Vertrieb, Personal und Organisation. Zum Kundenkreis der psychonomics AG gehören zahlreiche Marktführer aus Dienstleistung, Handel und Industrie. Derzeit beschäftigt das 1991 als Spin-Off des Instituts für Wirtschafts- und Sozialpsychologie der Universität zu Köln gegründete Unternehmen ein Team aus 85 hoch qualifizierten Analysten und Beratern. Die psychonomics AG zählt seit Jahren zur Spitze der wachstumsstärksten Marktforschungsinstitute in Deutschland. Weitere Informationen: http://www.psychonomics.de

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Atradius ist einer der weltweit größten Kreditversicherer mit einem Gesamteinkommen von 1,3 Milliarden Euro und einem Marktanteil von 24 Prozent weltweit. Die Unternehmensgruppe versichert jährlich Handelstransaktionen im Wert von über 350 Milliarden Euro gegen Zahlungsausfallrisiken. Sie bietet verschiedene Produkte von der Kreditversicherung bis hin zu Inkassodiensten an. Atradius beschäftigt 3.400 Mitarbeiter und ist mit über 90 Niederlassungen in 40 Ländern vertreten. Das Unternehmen hat Zugang zu Informationen über die Bonität von 45 Millionen Unternehmen weltweit und trifft täglich 12.000 Kreditentscheidungen. Atradius hat ein „A“-Rating von Standard & Poor’s (outlook stable) und ein „A2“-Rating von Moody’s (outlook stable). Nähere Informationen unter: http://www.atradius.de
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