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Zeitungsverleger setzen den Rotstift an

Der DJV lehnt die Zumutungen der Zeitungsverleger ab.
Berlin, 17.02.2011, Wenn es nach dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger geht, sollen die 14.000 Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen künftig nur noch ein zusätzliches Gehalt pro Jahr für Urlaubs- und Weihnachtsgeld zusammen bekommen. Also insgesamt ein 3/4 Gehalt pro Jahr weniger als bislang.

Wie wären die Auswirkungen?

Um es an einem Beispiel zu schildern: Eine Redakteurin im zweiten Berufsjahr hat 2010 als Weihnachtsgeld 2.873,65 Euro von ihrem Verlag bekommen. Nach den Vorstellungen des BDZV soll sie sich mit nur noch 1.493,50 Euro begnügen - ein Minus von rund 1.380 Euro! Und ein Redakteur im 12. Berufsjahr müsste sogar auf 1.980 Euro verzichten.

Auch beim Urlaubsgeld wären die Folgen schmerzlich für die Kolleginnen und Kollegen. Die Redakteurin im zweiten Berufsjahr könnte nur noch für 1.493,50 Euro statt für bisher 2.389,60 Euro verreisen.

Was sagt der DJV dazu?

Der DJV lehnt die Zumutungen der Zeitungsverleger ab. Wir fordern Tarifverträge, die die Leistung der 14.000 Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen angemessen würdigen und den Wert des Journalismus widerspiegeln. Im Klartext: Fortschreibung der Tarifverträge und vier Prozent mehr Gehalt. Die Honorare der Freien sollen im gleichen Umfang steigen.

Wie geht's weiter?

Am 23. Februar wird der DJV den Verlegern sagen, was er von ihren Zumutungen hält. Die Tarifrunde Tageszeitungen beginnt um 11.30 Uhr im Radisson BLU Hotel in Köln am Messekreisel.
Über Deutscher Journalisten-Verband DJV

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) vertritt die berufs- und medienpolitischen Ziele und Forderungen der hauptberuflichen Journalisten.