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Versandapotheken als Treiber der Digitalisierungsstrategie

BVDVA fordert mit Bezug auf Bitkom-Papier zu E-Health-Strategie: Das deutsche Gesundheitssystem soll jetzt mit der Digitalisierung durchzustarten.
Das bedeutet, Kosten zu senken und dabei die Qualität der Behandlungen zu steigern. Der Branchenverband Bitkom fordert in einem Positionspapier von der neuen Bundesregierung, eine E-Health-Strategie mit klaren Meilensteinen, Finanzierungsvereinbarungen und effektiven Zulassungsverfahren konsequent anzupacken. Deutschland hat schon einige Fortschritte dabei erzielt, das Gesundheitssystem zu digitalisieren. Die Ergebnisse müssen aber für den Verbraucher zugänglich sein.

Hierzu leisten Versandapotheken einen Anteil, insbesondere auch wenn es darum geht diese Leistungen im ländlichen Raum zugänglich zu machen: Jeder Patient bekommt durch den Versand aller Arzneien – OTC- und RX-Arzneien – unabhängig von seiner Lebenssituation, sicher seine Medikamente, pharmazeutisch geprüft und mit individueller Beratung per E-Mail, Telefon, Chat und Co. In Baden-Württemberg sind die Ärzte mutiger und innovativer als die Apotheker - die Landesärztekammer hat ein Modellprojekt zur Telemedizin gestartet. „Hier müssen die Apotheker andocken, denn was für die Arzneimittelversorgung Effizienz ist, empfinden die Patienten als Komfort“, sagt Christian Buse, Apotheker und Vorstand des BVDVA.

Erreichte Fortschritte ausbauen
Deutsche Versandapotheken haben die Digitalisierung bereits genutzt, um die Logistik und die Arzneimittelsicherheit zu optimieren. Durch das bundeseinheitliche elektronische Rezept, den elektronischen Medikationsplan und die elektronische Patientenakte (ePA) können die Akteure im Gesundheitswesen näher zusammenrücken und somit die Behandlungsqualität auf ein höheres Niveau bringen. Arzt und Apotheker gilt es zum Wohl der Patienten stärker digital zu vernetzen. Hier fordert auch die Bitkom, die Umsetzung der oben angeführten Anwendungen weiter im Auge zu behalten und umzusetzen.

Wettbewerb belebt den Apothekenmarkt
Um einen klaren Plan für die Arzneimittelversorgung zu haben, muss der durch das EUGH-Urteil seit 2016 ungleiche Wettbewerb zwischen europäischen und deutschen (Versand-)Apotheken umgehend beendet werden. Gangbare und zukunftsfeste Lösungen stehen mit der Höchstpreisverordnung und einem Strukturfonds für ländliche Apotheken bereit. Der Strukturfonds kann effizient über den bestehenden Nacht- und Notdienstfonds abgewickelt werden: Die Umsetzung ist organisatorisch problemlos und macht das System nicht teurer.

„Die Versandapotheken unterstützen die Gesundheit der Deutschen bereits mit digitalen Leistungen an den Stellen, an denen es möglich ist. Sollte ein Verbot des Rx-Versands in Deutschland zugunsten tradierter Versorgung kommen, würde ein beachtlicher Teil dieses Angebots wegfallen.“, warnt Christian Buse.