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Keine Greenwashing-Tricks mehr

Entscheidend ist der Kunde und sein Engagement - Das beste Nachhaltigkeitsmarketing hebt nicht die Marke, sondern den Kunden als Helden hervor.
13.02.24 | Interessanter Artikel bei Forbes

- Grünes Marketing steht vor neuen Herausforderungen durch schärfere Regulierungen.


- Greenwashing wird intensiver bekämpft, da Verbraucher echtes Engagement fordern.


- Nachhaltiges Marketing sollte den Fokus auf den Kunden und sein Engagement legen.


Das Nachhaltigkeitsmarketing steht vor neuen Herausforderungen, da schärfere Regulierungen und wachsende Verbrauchererwartungen das Phänomen des Greenwashings intensivieren, berichtet Solitaire Townsend auf Forbes.


Verbraucher fordern echtes Engagement und Transparenz von Marken. Regulierungen wie die kürzlich verabschiedeten Gesetze der EU verbieten irreführende oder unbelegte Umweltbehauptungen und setzen Grenzen für Begriffe wie "umweltfreundlich" oder "biologisch abbaubar".


Werbetreibende müssen sich bewusst sein, dass der Fokus auf den Kunden und sein Engagement entscheidend ist. Das beste Nachhaltigkeitsmarketing hebt nicht die Marke, sondern den Kunden als Helden hervor und zeigt, wie dessen Entscheidungen einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben. 


Ein Beispiel dafür ist Renault's Werbung für ihr elektrisches ZOE-Auto, das die Bewohner eines abgelegenen französischen Dorfes namens Appy zeigt, die zu Pionieren in Sachen Elektromobilität werden. Die Bewohner - ein Vater mit seiner Tochter im Teenageralter, eine Familie, die sich gerne im Freien aufhält, ein Mann, der im Steinbruch arbeitet - sind die Hauptfiguren der Geschichte, der Weg zur Nachhaltigkeit ist ihr eigener.


Eine weitere Illustration hierfür ist IKEA's "Climate Action Starts at Home"-Kampagne, die den Fokus darauf legt, wie Kunden durch einfache Verhaltensänderungen einen Beitrag zum Umweltschutz leisten können. "Du hast die Macht, etwas zu verändern, von dem Moment an, in dem du aufwachst." Der Film zeigt, wie die Produkte von IKEA helfen können, weniger Lebensmittel zu verschwenden, weniger Wasser zu verbrauchen und den Stromverbrauch zu minimieren - und feiert die Auswirkungen dieser Entscheidungen, nicht die grünen Spezifikationen der einzelnen Produkte.


Solitaire Townsend schließt ihren Beitrag mit folgenden Appell: "Jeder Mensch ist mehr an einer Geschichte interessiert, in der er der Held ist, und nicht eine gesichtslose Marke. Helfen Sie also Ihren Kunden, ein Held der Nachhaltigkeit zu sein. Zeigen Sie ihnen, welchen Unterschied ihre Wahl macht; feiern Sie, wie sie verhindert haben, dass Kilos von Plastik oder Kohlenstoff den Planeten schädigen. Hören Sie auf zu behaupten und beginnen Sie zu helfen."

Kommentare

Philipp Spreer

100% Zustimmung: Climate Action starts with YOU. Ich bin voll dabei, dass Marken, die das Nachhaltigkeitsnarrativ glaubhaft an konkretes Handeln knüpfen und die positiven Effekte aufzeigen, ganz automatisch auch auf ihre Angebote aufmerksam machen, die nachhaltiges Handeln erst ermöglichen. Das positive Ergebnis braucht schließlich die richtigen Tools. 


Der Proof: Bei elaboratum haben wir mit unserem Whitepaper von E-Commerce zu ECO-mmerce aufgezeigt, dass in Kaufsituationen eine krasse Lücke zwischen den guten Absichten von Kund*innen ihren Entscheidungen klafft. Um diese "Green Gap" zu schließen, müssen Kaufgewohnheiten effektiv geändert werden - auch gegen Widerstände. 


Doch wie?! Wir haben gelernt: Der Einsatz von Behavioral Design hilft Kund*innen, sich so nachhaltig zu entscheiden, wie sie es eigentlich wollen. Dann wird die Brücke zwischen Storytelling und Impact geschlagen.