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E-Mail – das messbarste aller Werbemedien

Trotz der leidigen Spam-Debatte ist seriöses E-Mail-Marketing weiterhin auf Erfolgskurs.
Optimizely | 18.08.2005
Einer aktuellen Umfrage zu Folge(1) nutzen 46% der Unternehmen weltweit E-Mail zu Werbezwecken. In den USA wurden im vergangenen Jahr 2,1 Mrd. US$ für E-Mail-Marketing ausgegeben(2), in Deutschland 1,7 Mrd. EUR(3).

Diesen Erfolg verdankt das E-Mail-Marketing verschiedenen Eigenschaften:
• Die Kosten der Zustellung betragen nur Bruchteile der Kosten postalischer Aussendungen.
• Die Vorlaufzeit zur Umsetzung einer Kampagne ist äußerst kurz.
• Die Responseraten liegen weit über dem, was aus dem klassischen Direktmarketing bekannt ist.

All diese Benefits lassen sich aber nur deswegen richtig nutzen, weil E-Mail-Marketing die „transparenteste“ aller Werbeformen ist: Kein anderes Medium erlaut eine so detaillierte Erfolgskontrolle wie E-Mail. Es lässt sich u.a. genau feststellen, wie viele Empfänger eine bestimmte Email geöffnet haben, wie viele von ihnen auf welchen Link geklickt haben, und sogar, wie viel Umsatz auf der beworbenen Website daraus generiert werden konnte.


** Warum messen? **

Es gibt viele gute Gründe für eine Messung aller relevanten Größen. An vorderster Stelle steht sicherlich die Kontrolle über den effektiven Einsatz der Werbegelder: Wer feststellen kann, wie viel Umsatz er über ein Mailing generiert hat, weiß auch, ob er die Kosten, die die Aktion verursacht hat, wieder reinholen konnte.

Mindestens genauso wichtig sind die gewonnenen Erkenntnisse aber für die ständige Optimierung der Maßnahmen. Stellt sich beispielsweise heraus, dass die Öffnungsrate steigt, wenn der Empfänger schon im Subject der E-Mail mit seinem Namen angesprochen wird, wird man diese Vorgehensweise sicher beibehalten. So lässt sich durch ständiges Anpassen einiger Parameter und die nachfolgende Messung der Veränderung der Empfängerreaktion Schritt für Schritt herausfinden, wie eine E-Mail aussehen muss, um größtmöglichen Erfolg zu haben.

Noch einen bedeutenden Schritt weiter geht das „Closed Loop Marketing“. Hierbei wird die Optimierung eines Newsletters bis auf die Empfängerebene fortgesetzt. Dies bedeutet, dass im Extremfall jeder Empfänger einen völlig anderen Newsletter erhält, der optimal auf seine Bedürfnisse abgestimmt ist. Möglich wird dies erst durch die Messung der Aktionen (Öffnungen, Klicks, Käufe) des Empfängers. Sein beim Anbieter des Newsletters gespeichertes Profil wird ständig durch die Messdaten ergänzt. Beim nächsten Newsletter kann dann darauf zurückgegriffen werden. Stellt ein Online-Versandhaus zum Beispiel fest, dass ein User häufig auf Produktangebote zu TV-Geräten klickt, ist es ein Leichtes, diesem Empfänger in der nächsten Email automatisch ein entsprechendes Angebot zu unterbreiten. Durch die ständige Wiederholung von Useraktion, Messung und Anpassung der Angebote entsteht ein geschlossener Kreislauf („Closed Loop“), durch den der Werbetreibende den Empfänger immer besser kennen lernt.


** Was sollte man messen? Die Pflicht **

Einige Messgrößen gehören im E-Mail-Marketing zum „Standardprogramm“ der Erfolgsmessung:

• versandte Emails: Diese Zahl ist die Basis für die Ermittlung aller weiteren Messwerte, da diese jeweils als Prozentsatz der Anzahl versandter Emails angegeben werden.
• Bounces: Hier handelt es sich um alle nicht zustellbaren Emails. Man unterscheidet zwischen Soft Bounces (z.B. „Postfach überfüllt“), bei denen davon auszugehen ist, dass der Empfänger beim nächsten Mailing wieder zu erreichen ist, und Hard Bounces (z.B. „User existiert hier nicht“), bei denen weitere Zustellversuche nicht sinnvoll sind.
• Öffnungsrate: Die Messung erfolgt über dasselbe Verfahren, das auch die IVW für die Messung der Reichweite von Websites verwendet wird („IVW-Pixel“): Bei jeder Öffnung einer Mail wird ein Script auf dem Server des versendenden Unternehmens aufgerufen, das dann in der Datenbank festhält, dass eine Öffnung stattgefunden hat. Da dynamisch beim Versand des Mailings für jeden User eine unique ID an den Scriptaufruf angehängt wird, lässt sich jeder Öffnungsvorgang zweifelsfrei einem bestimmten User zuordnen. Allerdings die Öffnung nur messbar, wenn es sich um HTML-Mailing handelt (ansonsten lässt sich kein Zählpixel integrieren) und der User während der Öffnung der Mail online ist.
• Klicks: Klickt der Empfänger auf einen Link in einer Email, so wird er nicht direkt zur entsprechenden URL weitergeleitet, sondern über einen nicht merklichen Umweg über den Server des Emailversenders. Anhand einer uniquen ID lässt sich der Klickvorgang dadurch wiederum zweifelsfrei einem bestimmten Empfänger zuordnen.
• Unsubscribes: Die Anzahl der Abmeldungen (per Klick auf den Unsubscribe-Link, der in jeder seriösen Email enthalten sein sollte).

Aus diesen „Basics“ lassen sich schon allerhand interessante Rückschlüsse auf Erfolg oder Misserfolg eines Mailings ziehen. So gibt die prozentuale Verteilung der Gesamtklicks auf die einzelnen Links Aufschluss darüber, welches Angebot die Empfänger am meisten interessiert hat. Sinkt von einem Mailing zum nächsten die Öffnungsrate, war das Subject wohl schlecht gewählt. Eine ungewöhnlich hohe Unsubscribe-Rate kann darauf hindeuten, dass der Inhalt des Mailings beim Empfänger nicht mehr auf Interesse stößt, während eine hohe Bouncerate die Alarmglocken schrillen lassen sollte, weil es eventuell darauf hindeutet, dass das Unternehmen bei einem großen Provider auf der sog. Blacklist steht, was bedeutet, dass die Mailings bei dessen Usern nicht mehr zugestellt werden.


** Was kann man messen? Die Kür **

Gute E-Mail-Marketing-Softwares können aber deutlich mehr Informationen bereitstellen, u.a.:

• Weiterleitungen: Viele Newsletter enthalten eine Funktion „Newsletter weiterempfehlen“. Nach dem Klick kann der User via Webformular die Emailadresse einer/mehrerer Personen eingeben, die dann ein „Ansichtsexemplar“ des Newsletters erhalten. Da über diese weitergeleiteten Mails oftmals ein nicht unerheblicher Zusatzumsatz generiert wird, ist eine Auswertung interessant.
• Post-Click-Tracking: Dies ist die „hohe Schule“ der Erfolgsmessung im E-Mail-Marketing. Es geht um die Erfassung aller Aktionen der Newsletterempfänger, die nach dem Klick auf einen Link im Newsletter stattfinden, also meistens auf der Website des Werbetreibenden.

Beim Post-Click-Tracking kommt das schon bei den Öffnungen erwähnte „Zählpixel“ wieder zum Einsatz, nur wird es diesmal direkt auf der Website eingebunden, und zwar ein Pixel auf jeder Seite, die ausgewertet werden soll. In Verbindung mit Cookies erlaubt es diese Methode, die genau so auch für die Abrechnung viele Affilitate-Programme verwendet wird, zum Beispiel detaillierte „Clickstream-Analysen“ zu realisieren, die die von den Usern meistgenutzten Pfade durch die Site aufzeigen.

Noch wichtiger, gerade für eCommerce-Anbieter, die ja zu den eifrigsten Anwendern von E-Mail-Marketing zählen, ist das ROI-Tracking. Dabei lässt sich en Detail auswerten, wie viel zusätzlichen Umsatz die Leser eines Newsletters dem Werbetreibenden gebracht haben. Die Auswertungen lassen sich auf Wunsch bis auf einzelne Produktkategorien, Ländermärkte o.ä. herunterbrechen.


** Gutes Rüstzeug ist wichtig **

Natürlich lassen sich solche Auswertungen nicht via Outlook realisieren. Um die geballten Vorzüge des E-Mail-Marketing voll auszuschöpfen, sollte man sich für eine professionelle Softwarelösung oder – besser noch – für einen erfahrenen und seriösen Dienstleister entscheiden. Diverse deutsche Unternehmen haben sich ausschließlich auf Lösungen im E-Mail-Marketing-Bereich spezialisiert. Ihr großer Vorteil gegenüber dem Kauf einer Lizenzsoftware: Die Dienstleister kümmern sich um die in Zeiten steigenden Spam-Aufkommens immer wichtiger werdenden guten Beziehungen zu den großen Providern. Dadurch soll Sorge getragen werden, dass ein möglichst großer Prozentsatz der versendeten Emails auch in den Postfächern der Empfänger ankommt. Dabei kann ein sogenanntes „Whitelisting“ (der Provider setzt den Dienstleister auf seine Liste seriöser Absender, deren Mails nicht gefiltert werden) sehr hilfreich sein.


** Der Ansatz von optivo **

Als Komplettanbieter deckt optivo mit seiner Produktpalette alle wesentlichen Bereiche des E-Mail-Marketing ab. Mit seinem Produkt broadmail setzt das Unternehmen im Bereich Erfolgsmessung auf eine „Doppelstrategie“. Zum einen ermöglicht es der „Reportbaukasten“ den Kunden, sich webbasiert ihre gewünschten Auswertungen in Echtzeit zusammenzuklicken. Beliebige Diagrammtypen (Balken, Linie etc.) können mit beliebigen Datenquellen (z.B. Klicks, Öffnungen, Käufe) zu komplett neuen Reports vereint werden. Dies gewährt dem Kunden einen bisher kaum möglichen Detaileinblick in den Erfolg eines Mailings.

Für diejenigen Kunden, die keine Zeit oder Lust haben, dermaßen tief in die Auswertungen einzusteigen, hat optivo den EPI entwickelt. Der Email Performance Index ist eine Zahl, die nach einer komplexen Formel für jedes durchgeführte Mailing errechnet wird. Alle erfolgsrelevanten Faktoren wie Öffnungen, Klicks, Abmeldungen und Käufe werden gewichtet und zu einem Wert verdichtet, der dem Kunden auf einen einzigen Blick erkennbar macht, wie gut ein bestimmtes Mailing im Vergleich zum vorigen „funktioniert“ hat. So lässt sich schnell ablesen, ob fürs nächste Mailing Verbesserungsbedarf besteht.


** Aktuelle Entwicklungen **

Allerdings gibt es Bestrebungen einiger Unternehmen, die die Messbarkeit des Mediums zumindest teilweise erschweren könnten. So ist der für die Messung der Öffnungen wichtige Aufruf des Zählpixels in Outlook 2003 standardmäßig erst dann möglich, wenn der User den Versender des Newsletters per Klick als vertrauenswürdig eingestuft hat. Damit soll unterbunden werden, dass Spammer mit dieser Methode herausfinden, wer einen aktiven E-Mail-Account hat, um diesem Empfänger noch mehr Werbemüll zu schicken. Ähnliche Überlegungen stellen auch andere Unternehmen an, u.a. Google mit seinem in Deutschland noch nicht gelaunchten Freemail-Dienst GMail.

Sobald sich ein Medium etabliert, wird auch der verständliche Ruf nach Standards laut. Nicht anders ist es im E-Mail-Marketing. Um mehr Agenturen und Kunden für das Medium zu gewinnen, sind die Player der Branche bestrebt, ähnlich der IVW eine unternehmensübergreifende E-Mail-Reichweitenmessung zu etablieren. Zu diesem Zweck haben der deutsche multimedia verband und der Deutsche Direktmarketing Verband eine gemeinsame Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, deren Ziel die Schaffung einer neutralen Instanz für die Messung wichtiger E-Mail-Kenngrößen ist.


** Fazit **

E-Mail-Marketing ist für viele Marketingverantwortliche ein Traum in Punkto Kosten und Transparenz. Während frühe Software gerade einmal die grundlegendsten Messdaten in einer fummeligen Textdarstellung angezeigt haben, bieten moderne Tools durch die Verknüpfung verschiedenster Messwerte grafische Auswertungen von fast beliebiger Komplexität, die einen außerordentlichen detaillierten Blick „unter die Haube“ einer E-Mail-Kampagne erlauben.


1 Clearswift: http://www.clearswift.de/news/pr/pm.php3?newsid=127
2 Jupiter Research
3 Direktmarketing-Monitor der Deutschen Post


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Über den Autor:

Ulf Richter
Geschäftsführer optivo GmbH

Ulf Richter ist Mitgründer und Geschäftsführer der optivo GmbH, Berlin. 1999 gründete er das Online-Auktionshaus versteigern.de, das im Jahr 2000 an den Bertelsmann-Konzern verkauft und mit dessen Auktionshaus Andsold verschmolzen wurde. Dort war Richter als Director Technical New Business tätig, bevor er im Jahr 2001 die Firma coreg gründete, die inzwischen als optivo GmbH firmiert.


Über optivo:

optivo ist ein Komplett-Dienstleister im Bereich Emailmarketing und deckt mit seiner Produktpalette alle wichtigen Bestandteile einer erfolgreichen Emailmarketing-Strategie ab: streng Permission-basierte Gewinnung von Newsletterabonnenten, Emailversand über eine hochleistungsfähige ASP-Plattform sowie Durchführung von Standalone-Kampagnen via Email-Listbroking - alles aus einer Hand.


Kontakt:

optivo GmbH
Brunnenstraße 153
10115 Berlin

Telefon: 030 / 41 72 42 32
Fax: 030 / 41 72 42 39

Email: ulf.richter@optivo.de
Website: www.optivo.de

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