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Deutsche Wirtschaft bleibt auf Erfolgskurs

DIHK-Konjunkturumfrage: Geschäftslage besser denn je.
Das deutsche Bruttoinlandsprodukt wird im kommenden Jahr um 2,2 Prozent zulegen: Das erwartet der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) auf Grundlage seiner heute veröffentlichten Konjunkturumfrage Herbst 2017.

"Die im Frühjahr spürbar gestiegenen Erwartungen haben sich erfüllt", sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben, der die Erhebung gemeinsam mit DIHK-Konjunkturexpertin Sophia Krietenbrink in Berlin vorstellte. "Die deutsche Wirtschaft bleibt 2018 auf Erfolgskurs. Die Geschäftslage der Unternehmen ist so gut wie nie zuvor."

Die Sorgen der Betriebe um die Nachfrage aus dem Inland sänken, berichtete Wansleben von den Resultaten der Konjunkturumfrage, die auf den Antworten von rund 27.000 Unternehmen beruht; gleichzeitig seien die Beschäftigungspläne nochmals expansiver.

"Damit dürfte der Konsum auch im nächsten Jahr weiter zulegen", so der DIHK-Hauptgeschäftsführer. "Mit Investitionsabsichten auf Rekordniveau begeben sich die Unternehmen zudem in die Startlöcher für einen investitionsgetriebenen Aufschwung. Die Exporterwartungen verbessern sich ebenfalls."

Auf dieser Grundlage rechnet der DIHK für 2018 mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 2,2 Prozent; für das laufende Jahr setzt er seine Prognose von Frühsommer (1,8 Prozent) auf 2,0 Prozent herauf. Auch der Beschäftigungsaufbau werde sich fortsetzen, sagte Wansleben: "Nach 650.000 Stellen in diesem Jahr (Prognose im Frühsommer: 500.000) rechnen wir für 2018 mit einem ähnlich hohen Plus von 600.000."

Wichtig sei nun, dass die neue Bundesregierung den konjunkturellen Schwung nutze, um strukturell bessere Grundlagen für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu schaffen, mahnte er. Die bessere Konjunktur vergrößere den ohnehin vorhandenen Spielraum von etwa 40 Milliarden Euro für Steuerreformen.

DIHK-Konjunkturexpertin Sophia Krietenbrink erläuterte in Berlin weitere Einzelheiten aus der Umfrage. Unter anderem erklärte sie den Erwartungsrückgang, der einerseits Folge der Rekordlage, andererseits auf die saisonale Eintrübung im Bau zurückzuführen sei. Zudem äußerte sie sich zum Einfluss des gestiegenen Wechselkurses und zu Kalendereffekten.