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Corona-Krise und die möglichen Auswirkungen von Covid 19 auf die Bauwirtschaft

Die Corona-Krise hat Deutschland fest im Griff. Bauunternehmer halten den Atem an, weil die Zukunft von Imponderabilien geprägt ist.
BAUHERRENreport GmbH | 23.03.2020
© BAUHERRENreport GmbH
 

Dabei sind die Risiken für die Bauwirtschaft aktuell nur schwer abzuschätzen. Was kommt auf die Bauunternehmen in welchem Umfang zu? Welche Auswirkung hat die Corona-Krise auf die Bauwirtschaft und mit welchen Konsequenzen für Beschäftigung, Umsätze und Ergebnisse? Die Baubranche hat starke wirtschaftliche Jahre erlebt, keine Frage. Aber viele Bauunternehmer fragen sich, was jetzt kommt und wie die weitere Entwicklung für ihre Bauunternehmen ablaufen wird.

Bund und Länder beschließen Maßnahmenpaket

Erste wirtschaftspolitische Maßnahmen sind, offensichtlich unbürokratisch, auf den Weg gebracht. Schließlich soll die Wirtschaft vor dem totalen Zusammenbruch und Ausverkauf geschützt werden. Allerdings ist noch nicht absehbar, wie die Corona-Krise einzelne Wirtschaftsbereiche treffen wird. Fest steht, dass Wirtschaftsbereiche der Klein- und Kleinst-Selbständigen deutlich härter getroffen werden als andere. Vor allem in Sachen Liquidität. Fragt sich, wohin der Weg der Bauwirtschaft als Ganzes führt?

Bauwirtschaft abhängig von volkswirtschaftlicher Gesamtentwicklung

Zentrale bauwirtschaftliche Indikatoren sind Bauinvestitionen und Bauvolumen. Diese korrelieren langfristig mit der Entwicklung des volkswirtschaftlichen Brutto-Inlands-Produktes (BIP). Das wiederum bedeutet, es wird in naher Zukunft aufgrund der allgemeinen Wirtschaftslage eine Entwicklung geben, die das Wachstum der Bauwirtschaft ziemlich wahrscheinlich bremst und negativ wachsen lässt.

Wachstumsprognose für 2020 deutlich gesenkt

Da die Wachstumsprognose der Bundesregierung mittlerweile auf – 5% gesenkt wurde, muss von entsprechend negativen Effekten, die auch die Baubranche treffen, ausgegangen werden.

Ein Rückgang dürfte dann gemäßigt, also unter - 1 % ausfallen, wenn die Corona-Krise sich in den nächsten Wochen abchwächt und abebbt. Allerdings wird dies im Moment von Tag zu Tag unwahrscheinlicher.

In Folge wäre die Sonderkonjunktur der letzten Jahre in der Bauwirtschaft am Ende. Das Wachstum würde wieder auf ein normales Niveau zurückgefahren werden.

Stärkere Einbrüche befürchtet

Wahrscheinlicher ist, dass die Corona-Auswirkungen die Bauwirtschaft deutlicher beeinträchtigen und die Nachfrage folgerichtig stärker einbricht. Die damit einhergehenden Umsatzverläufe und Ergebnisse generieren einen Einbruch der Bauinvestitionen mit entsprechend fehlendem Bauvolumen. Das wiederum zieht eine Deregulierung der in den letzten Jahren aufgrund der Nachfrage stark gestiegenen Preise nach sich, die endlich wieder auf "Normalmaß" zurückfallen.

Bauwirtschaft nicht unverwundbar

Auch wenn die Bauwirtschaft aus einer Boomphase heraus mit der Corona-Krise konfrontiert wird und ein solides, finanziell kompensierendes Polster angesetzt hat, ist sie also nicht unverwundbar. Alle derzeit gemachten Prognosen sind Spekulation können bei einer drohenden Rezession der Volkswirtschaft in Deutschland hinfällig werden. Das Ergebnis ist dann weitaus drastischer einzuschätzen, als derzeit in negativen Szenarien angenommen wird.

Verantwortlich: Theo van der Burgt (c/o BAUHERRENreport GmbH)