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Mehr als zwei von fünf Deutschen haben ein Film- oder Fernseh-Abo

Der International Media Consumption Report 2021 von YouGov zeigt Mediengewohnheiten und diesbezügliche Verhaltensänderungen in 17 Märkten.
© freepik
 

44 Prozent der Deutschen nutzen aktuell ein Abonnement von Film- oder Fernsehanbietern. Im internationalen Vergleich sind die Deutschen damit eher auf den hinteren Plätzen: Am häufigsten machen Mexikaner diese Angabe (73 Prozent), Spanier am zweithäufigsten (71 Prozent). Am seltensten sagen Indonesier (37 Prozent), aktuell ein Film- oder Fernseh-Abo zu nutzen.

Ein Viertel der Deutschen (25 Prozent) gibt an, derzeit ein Musik-Abonnement zu nutzen, davon Befragte im Alter von 18 bis 24 Jahren am häufigsten (46 Prozent) und Befragte ab 55 Jahren am seltensten (14 Prozent). Im internationalen Vergleich sagen Mexikaner am häufigsten (48 Prozent), aktuell ein Musik-Abo zu haben.

Dies zeigen Daten des aktuellen International Media Consumption Report 2021 der internationalen Data & Analytics Group YouGov, für die mehr als 22.000 Personen in 17 Märkten weltweit befragt wurden. Die Studie zeigt Verhalten, Gewohnheiten und Einstellungen der Verbraucher in den Medienlandschaften der Schlüsselmärkte, konkreter in den Bereichen traditioneller und digitaler Medien, Werbung und Abonnements. Weiterhin werden die Nutzung der wichtigsten Medienkanäle und -Plattformen für verschiedene Zielgruppen sowie Verhaltensänderungen während der Corona-Krise untersucht.

Deep Dive Deutschland – das Profil des deutschen Zeitungslesers

Der Report wirft zudem einen besonderen Blick auf die Zielgruppe der deutschen Zeitungsleser.
29 Prozent der Deutschen lesen gedruckte Zeitungen. Damit befinden sich die Deutschen mit ihren Lesegewohnheiten unter den 17 von YouGov betrachteten Märkten im Mittelfeld: Am seltensten sagen US-Amerikaner und Befragte in den Vereinigten Arabischen Emiraten (jeweils 19 Prozent), dass sie gedruckte Zeitungen lesen. Am häufigsten machen Inder diese Angabe (46 Prozent).

Jene Deutsche, die gedruckte Zeitungen lesen, ziehen häufiger die öffentlich-rechtlichen Sender der ARD in Betracht als die Gesamtheit der Deutschen (63 Prozent vs. 44 Prozent in der Gesamtbevölkerung). Dies gilt auch für das ZDF, das 61 Prozent der Zeitungsleser in Betracht ziehen (vs. 45 Prozent in der Gesamtbevölkerung). Der Großteil jener Zielgruppe konsumiert grundsätzlich gerne Live-TV: 81 Prozent jener Befragten geben an, innerhalb der letzten sieben Tagen Live-TV geschaut zu haben. In der Gesamtbevölkerung sagen dies nur 63 Prozent.


Jules Newby, Sector Head of Media bei YouGov, kommentierte die Studie wie folgt:
"COVID-19 hat das Verbraucherverhalten beim Konsum von Medien erheblich beeinflusst. Die Pandemie hat viele Menschen dazu gezwungen, deutlich mehr Zeit zu Hause zu verbringen. Dies hat sich auf den Medienkonsum ausgewirkt und wie die Menschen zuhören, lesen und schauen. Das Fernsehen dominiert weiterhin, aber andere Formate haben starke Zuwächse erlebt, wie Video-Streaming und Podcasts. Dem gegenüber steht ein Rückgang in der Nutzung analoger Formate, wie gedruckten Magazinen und Zeitungen. Die Art des Wandels war unvorhersehbar. Unsere aktuellen Daten lassen Verhaltensänderungen frühzeitig erkennen und ermöglichen eine effektive Medienplanung und Kampagnenentwicklung."