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1,8 Mrd. Euro Schaden durch illegale TV-Nutzung

Fernsehpiraterie-Studie zeigt: Die illegale TV-Nutzung verursacht weiterhin einen hohen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Schaden.
1,8 Mrd. Euro Schaden durch illegale TV-Nutzung © freepik / patrickdaxenbichler
 

Die Fernsehpiraterie-Studie zeigt: Die illegale TV-Nutzung verursacht weiterhin einen hohen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Schaden. 5,9 Millionen Personen in Deutschland nutzten 2022 regelmäßig illegale Live-TV-Signale. Dabei verursachte die illegale TV-Nutzung einen Umsatzschaden von 1,8 Milliarden Euro und führte zu 390 Millionen Euro entgangenen Steuern und Sozialabgaben für die Gesellschaft. Die Politik und Regulierung auf europäischer wie nationaler Ebene sind aufgefordert, effektive Maßnahmen zur Eindämmung von illegaler Live-TV-Nutzung zu ermöglichen.

Die Nutzung illegaler Live-TV-Inhalte war auch im Jahr 2022 ein Massenphänomen und in den vergangenen Jahren sogar spürbar angestiegen. Der durch die illegale Nutzung verursachte wirtschaftliche Schaden geht zulasten privater Medienunternehmen und schwächt damit die Medien- und Meinungsvielfalt in Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt ein wissenschaftliches Gutachten der Beratungs- und Forschungsgruppe Goldmedia, welches im Auftrag vom VAUNET – Verband Privater Medien erstellt wurde.

In Deutschland nutzen im Jahr 2022 insgesamt 5,9 Millionen Personen regelmäßig illegale, lineare TV-Streams. Gleichzeitig wird durch den Konsum illegaler linearer TV-Signale in hohem Maße die Nutzung legaler Bewegtbildangebote substituiert. Zu den meistgenutzten illegalen linearen TV-Genres zählen insbesondere fiktionale Inhalte, Sport, Dokumentationen sowie Informationen. Den betroffenen Medienunternehmen entgehen dadurch jährliche Einnahmen in Höhe von 1,1 Milliarden Euro. Der gesamtwirtschaftliche Umsatzschaden, also inklusive vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsstufen, beträgt sogar 1,8 Milliarden Euro pro Jahr. Damit verbunden sind außerdem Einbußen für die Gesellschaft in Form staatlicher Verluste bei Steuern und Sozialabgaben in Höhe von jährlich 390 Millionen Euro.