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Standortpolitik: Mittelstand sieht leise Abwanderung

Angesichts der Lage der deutschen Wirtschaft erneuert der BVMW seine Forderung nach marktwirtschaftlichen Reformen, Bürokratieabbau & Steuersenkungen.
Standortpolitik: Mittelstand sieht leise Abwanderung © freepik / rawpixel
 

Der Verband fordert eine Stärkung des Mittelstands, um sich gegen die massive Abwanderung von Unternehmen aus dem Heimatstandort zu stemmen. „Im vergangenen Jahr verlor der Standort Deutschland Direktinvestitionen in Höhe von netto 132 Milliarden Euro“, so BVMW-Landesgeschäftsführer Politik, Herbert Schulte. Folgen wir der Spur der Firmen, müssen wir feststellen, dass Deutschland gegenüber Nordamerika und Asien an Boden verliert. Die im Vergleich zu hohen Energiekosten, Fachkräftemangel und die überbordende Bürokratie setzen den deutschen Unternehmen in einem Umfeld steigender Kreditzinsen erheblich zu.“ Gerade der industriell geprägte Standort Nordrhein-Westfalen, bislang die Herzkammer der europäischen Industrie, erlebe eine beschleunigte Phase der Abwanderung heimischer Betriebe. Dabei seien es die großen Namen wie die BASF, die Schlagzeilen schrieben, während sich die Abwanderung mittelständischer Betriebe unter dem Radar der öffentlichen Wahrnehmung vollziehe. Möglicherweise, so Schulte, sei das von der FDP angeregte Wachstumschancengesetz ein erster Aufschlag, den Standort Deutschland durch konkreten Bürokratieabbau und fiskalische Entlastung wieder ins Rennen um Mittelständler, Gründer und Investoren einsteigen zu lassen.