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Appell an Botschafter für mehr Sicherheit von Journalisten

Seit Beginn der Unruhen wird mit Behinderungen und Schikanen gegen Journalisten die freie Berichterstattung gefährdetet.
Berlin, 18.02.2011, Der Deutsche Journalisten-Verband hat sich am heutigen Freitag an die Botschafter zahlreicher arabischer Staaten mit der dringenden Aufforderung gewandt, die Sicherheit von Journalistinnen und Journalisten in ihren Ländern zu gewährleisten. In einem gleich lautenden Schreiben an 12 Botschafter wies DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken darauf hin, dass seit Beginn der Unruhen Behinderungen und Schikanen gegen Journalisten die freie Berichterstattung gefährdeten. Internationale Korrespondenten würden an der Einreise gehindert, angegriffen oder willkürlich verhaftet. "Im Namen aller Journalistinnen und Journalisten protestiert der DJV gegen jede Art der Behinderung freier Berichterstattung", heißt es in dem Brief an die Botschafter wörtlich. "Die Pressefreiheit gehört zu den Menschenrechten, die universal gelten. Wer die Pressefreiheit einschränkt oder gar verbietet, schränkt die Menschenrechte ein."

Der DJV-Vorsitzende forderte die Regierungen auf, "die Freiheit der Medien und der Journalisten zu respektieren". Journalisten müssten über die aktuellen Ereignisse frei und ungehindert berichten können. Das Schreiben an die Botschafter endet mit der Aufforderung: "Unterbinden Sie Übergriffe - egal von welcher Gruppe oder Partei ausgehend - gegen Korrespondenten. Die Regierung Ihres Landes ist für die Sicherheit der Journalisten verantwortlich. Werden Sie dieser Verantwortung gerecht!"

Der DJV-Brief wurde an die Botschafter von Bahrain, Ägypten, Libyen, Algerien, Marokko, Tunesien, Saudi-Arabien, Syrien, Jordanien, Jemen, Kuwait und Oman geschickt.
Über Deutscher Journalisten-Verband DJV

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) vertritt die berufs- und medienpolitischen Ziele und Forderungen der hauptberuflichen Journalisten.