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DJV kritisiert Sparvorschläge von MP Beck für ARD und ZDF

Der Deutsche Journalisten-Verband hat die Sparvorschläge des Ministerpräsidenten Kurt Beck zurückgewiesen.
Beck, zugleich Vorsitzender der Rundfunkkommission der Länder, hatte gefordert, die Digitalkanäle von ARD und ZDF einzustellen. So könnten die Sender Geld sparen. „Mit ZDFneo und EinsPlus verfügen die öffentlichrechtlichen Sender über zeitgemäße Angebote insbesondere für jüngere Zuschauer“, sagte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. „Indem sie neue Wege beschreiten, erfüllen sie die Anforderungen der Rundfunkstaatsverträge.“

Becks Vorstoß nannte der DJV-Vorsitzende erstaunlich: „Herr Beck war schon in der Rundfunkpolitik aktiv, als die Weichen für die Digitalkanäle gestellt wurden.“ Alle Bundesländer seien erst vor drei Jahren zu der Auffassung gelangt, dass diese Programme den demokratischen, sozialen und kulturellen Bedürfnissen der Gesellschaft entsprächen – auch Rheinland-
Pfalz. Umso unverständlicher sei der jetzige Vorschlag des Ministerpräsidenten. Er nähre den Verdacht, dass es Beck nicht um eine kontinuierliche Rundfunkpolitik, sondern um die Einmischung in Rundfunkangelegenheiten der Sender gehe. Autonomie und Staatsferne des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gingen vor kurzfristigen Erwägungen, mit dem Argument vermeintlicher Einsparungen in der Öffentlichkeit zu punkten.

Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner
Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13
Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter www.djv.de