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EuroShop: Wohlfühlwelten und intelligente Assistenz über Informationstechnologie

Der Shop der Zukunft beantwortet Verkäuferfragen, bevor sie gestellt werden.
Gunnar Sohn | 05.03.2008
Düsseldorf, 22. Februar 2008, www.ne-na.de - Was schon die Retail’s Big Show http://events.nrf.com/annual08/public/enter.aspx zu Jahresbeginn in New York zeigte, bestätigt auch die Fachmesse Euroshop http://www.euroshop.de in Düsseldorf: Ohne IT-Einsatz geht es schon lange nichts mehr im Einzelhandel. Intelligente Lösungen zur Optimierung von Prozessen am Point of Sale (PoS) und verkaufsunterstützende Multimedia-Tools haben Einzug gehalten. Personal und technische Ausstattung präsentieren sich dabei als Alltagsassistenten. Wägetechnik wird zum Einkaufsberater, intelligente Etiketten machen Lebensmittelqualität sichtbar.



„Moderne IT-Systeme unterstützen den Einzelhandel zunehmend bei Prozessoptimierung, Expansion und Kundenbindung. Kunden suchen Nähe und Vertrautheit“, sagt Matthias Harsch, Mitglied der Geschäftsführung beim Technologiehersteller Bizerba http://www.bizerba.de mit Hauptsitz in Balingen. Die Digitalisierung werde den Vermarktungsprozess revolutionieren und den Anbietern und Käufern bis dato ungeahnte Möglichkeiten bieten. Auf der Euroshop präsentiert der Balinger Technologiehersteller seine intelligenten CE-Kassenwaagen-Systemen. Das Kundendisplay zeigt den Namen der Verkäuferin und aktuelle Angebote des Hauses an. „Doch das ist nur der Anfang: Da für jedes Produkt auch Nährwerte, Zusatzstoffe und Allergene sowie Hinweise zu Herkunft und der empfohlenen Lagerung hinterlegt sind, kann die Verkäuferin souverän auch darüber informieren oder die Zusatzinformationen ausdrucken. Die Waage wird zum Event-Bildschirm“, sagt Harsch. Neben statischen Bildern werden künftig immer mehr dynamische Bildvariationen und Videobotschaften über die Waage gesendet, die dem Kunden eine Vielzahl von Anregungen geben, Neues auszuprobieren. „Den Kaufanreiz kann man steigern, indem abhängig von dem gekauften Produkt gleichzeitig verschiedene Coupons ausgedruckt werden, die dem Kunden weitere Produkte zu reduzierten Preisen anbieten. Die Stunde innovativer Informationssysteme im Handel hat geschlagen. Gefordert sind heute Software- und Hardwarelösungen, die es ermöglichen, zusätzliche Funktionalitäten zu ergänzen und einzelne Komponenten kostengünstig auszutauschen“, so die Markterfahrung von Harsch. Ein weiteres Plus sieht der Bizerba-Manager bei der Einarbeitung neuer Verkaufsmitarbeiter. „Bislang wurde dafür ein ganzer Arbeitstag benötig. Argumentationssicherheit kam erst nach Wochen oder Monaten. Dieser Aufwand reduziert sich jetzt erheblich, denn schon nach wenigen Tagen ist jede neue Verkaufskraft vollständig im Bild“, führt Harsch weiter aus.



Außerdem könne die Kassenwaage so eingestellt werden, dass zur gekauften Ware passende andere Produkte angezeigt werden. „Ebenso gibt das System ganze Rezeptvorschläge zu einem Produkt und liefert die notwendigen Zutaten auf einer ausgedruckten Einkaufsliste gleich mit, notiert auch, welcher Wein besonders gut zum Hüftsteak harmoniert. Die Software zerbricht sich den Kopf des Kunden, beantwortet Fragen, die noch gar nicht gestellt sind. Paradigmenwechsel im Einzelhandel? Harsch ist davon überzeugt: Apple macht mit seinen Stores vor, wohin die Reise geht. Shopping braucht Wohlfühlwelten, Authentizität. Cross Selling, Visual Merchandising und Verkaufstraining für das Personal sind nur die wichtigsten Features einer neuen Ladenwaagengeneration“, erläutert Harsch.



Weil der Preisdruck enorm sei, setzen immer mehr Einzelhändler auf das Frische-Argument und Convenience-Food. Dass das gekaufte Steak ordnungsgemäß gekühlt sei, seit es die Schlachterei verlassen hat, zeigen moderne TTI-Etiketten. Mit dem Time-Temperature-Indicator (TTI) werde gewährleistet, dass Frische und Transparenz von der Herstellung bis zum Verbraucher herrschen. Das TTI-Etikett mit einer besonderen Druckfarbe, die die Frische des Produktes signalisiere, wird nach Angaben von Bizerba als zusätzliches Etikett auf jede Verkaufsverpackung aufgebracht. Der Grad der Entfärbung dieses Etiketts zeige an, ob die Ware noch voll oder nur gut genießbar ist oder ob sie schon verdorben ist. „Dabei entfärbt sich der Indikator umso schneller, je weiter das Produkt von der idealen Lagertemperatur abweicht und beschreibt damit für jedes Produkt den individuellen Frischegrad. Die Anforderungen an ein erfolgreiches Logistik- und Kundenmanagement steigen seit Jahren massiv an. Der Kunde verlangt heutzutage genaue Informationen über die Herkunft, Zubereitung und Lagerung des Lebensmittels“, berichtet Harschs Geschäftsführerkollege Martin Arndt. „Damit verschafft dieses Etikett nicht nur uns Verbrauchern Sicherheit, sondern auch den großen Lebensmittelhandelsketten und den kleinen Lebensmitteleinzelhändlern“, sagt Arndt. Aber auch in der Lieferkette erleichtere TTI das Handling, weil es das Aussortieren verdorbener Lebensmittel noch vor der Annahme durch den Lieferanten ermögliche, somit Kosten und unnötiger Ärger vermieden würden, weil durch TTI eine fehlerhafte Kühlung direkt nachweisbar sei. Außerdem könne durch unterschiedliche Verfärbungen die gelieferte Ware nach Frischegraden sortiert und Ware, die am Ende des Lebenszyklus stehe, als Angebot verkauft werden.


Onlinemagazin NeueNachricht www.ne-na.de, medienbüro.sohn, Ettighoffer Str. 26A, 53123 Bonn oder per E-Mail. Für Rückfragen: Gunnar Sohn, Tel: 0228 620 44 74, Mobil: 0177 620 44 74.

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Über Gunnar Sohn

Gunnar Sohn ist Freiberufler und u.a. Wirtschaftspublizist, Buchautor, Blogger, Medienberater, Moderator und Kolumnist.