print logo

Fallende Preise bei Internet- und Telefondiensten

Für 29 Prozent aller Internetnutzer wurden die Tarife gesenkt. Deutschland hat im internationalen Vergleich niedriges Preisniveau.
BITKOM | 18.03.2009
Berlin, 18. März 2009
In kaum einem anderen Land in Europa haben so viele Internetnutzer und Telefonkunden von Preissenkungen profitiert wie in Deutschland. Zu diesem Schluss kommt der Hightech-Verband BITKOM auf Basis einer Umfrage der EU-Kommission. Danach gaben 29 Prozent der Internetnutzer an, dass ihr Zugangsanbieter im vergangenen Jahr die Preise gesenkt hat. Nur in Griechenland und Luxemburg haben mit rund 30 Prozent etwas mehr Internetnutzer von Preissenkungen profitiert. „Der Markt für Internetzugänge ist in Deutschland nach wie vor stark umkämpft. Die Folge ist ein intensiver Preiswettbewerb“, sagte BITKOM-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer. In Spanien, Frankreich oder Italien sind nur für rund zehn Prozent der befragten Internetnutzer die Preise gefallen.

Kombipakte mit Pauschaltarifen für Telefon und schnelles Internet haben sich bei 30 bis 40 Euro pro Monat eingependelt. Sinkende Tarife verzeichneten viele deutsche Verbraucher auch bei Telefongesprächen im Festnetz. Für 21 Prozent der Bundesbürger gab es im vergangenen Jahr Preissenkungen. Damit liegt Deutschland im Vergleich der EU-Mitglieder auf dem ersten Rang. „Die Verbindung von Pauschaltarifen für Internet und Festnetztelefon hat sich zu einem Standardangebot entwickelt. Damit lassen sich auch in weitgehend gesättigten Märkten noch Preissenkungen realisieren“, sagte Scheer. Wenig Bewegung gibt es demgegenüber in Lettland, Estland und Zypern, wo weniger als fünf Prozent der Telefonkunden eine Preissenkung ihres Anbieters verzeichneten. Seit der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes im Jahr 1998 haben sich die Gesprächsgebühren um rund drei Viertel dramatisch reduziert. „Die Öffnung des Festnetzmarktes hat sich für die Kunden ausgezahlt“, sagte Scheer. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind im Jahr 2008 die Kosten für Festnetz- und Internetdienste um 3,4 Prozent gesunken.

Die starke Dynamik bei den Tarifen führt dazu, dass Deutschland in der Telekommunikation heute zu den preiswertesten Ländern gehört. Nach einem Vergleich der International Telecommunication Union (ITU) liegt Deutschland bei den Preisen für Internetzugänge sowie für Telefongespräche im Festnetz und im Mobilfunk in Europa im ersten Drittel. Weltweit liegt Deutschland unter den Top-20. Die ITU untersucht die Preisentwicklung in der Telekommunikation anhand eines Warenkorbs mit den unterschiedlichen Telefon- und Internetdiensten in 150 Ländern.

Ansprechpartner
Maurice Shahd
Pressesprecher
Wirtschaftspolitik & Konjunktur
Tel. +49.30.27576-114
Fax +49.30.27576-51-114
m.shahd@bitkom.org

Dr. Axel Pols
Chefvolkswirt
Tel. +49.30.27576-120
Fax +49.30.27576-51-120
a.pols@bitkom.org

Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vertritt mehr als 1.200 Unternehmen, davon 900 Direktmitglieder mit etwa 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Anbieter von Software, IT-Services und Telekommunikationsdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für bessere ordnungspolitische Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein.

Mit unseren Themen-Verteilern können Sie die Presseinformationen des BITKOM genau auf Ihre Bedürfnisse zuschneiden. Teilen Sie uns einfach Ihre Interessenschwerpunkte auf dieser Seite mit: http://www.bitkom.org/de/presse/39623.aspx. Wir aktualisieren dann kurzfristig Ihre Daten in unserem Verteiler. Falls Sie keine Presseinformationen mehr von uns erhalten möchten, können Sie ebenfalls dieses Formular nutzen.
Über BITKOM

BITKOM ist das Sprachrohr der IT-, Telekommunikations und Neue-Medien-Branche. Er vertritt mehr als 1.000 Unternehmen, davon 750 Direktmitglieder.