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Geschäftsbedingungen des Bauer-Verlags sind urheberfeindlich

Berlin, 14.07.2009 - Als Verstoß gegen alle Prinzipien des Urheberrechts bezeichnen DJV und ver.di neue Vertragsbedingungen für freie Journalisten des Bauer-Verlags. Mit den Bedingungen werden freie Autoren und Fotografen gezwungen, die Rechte an ihren Beiträgen und Fotos für umfangreiche Nutzungen des Bauer-Verlags und Dritte freizugeben. Für Mehrfachnutzungen sollen sie keinerlei gesonderte, angemessene Vergütung erhalten. Darüber hinaus wird das Recht auf Namensnennung verwässert.


"Der Verlag will sich durch die Klauseln zu einer Nachrichtenagentur mausern, die die Beiträge weltweit nutzt und weiter vermarktet", kritisierte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Doch die Mehrfachverwertung sei ein Grundrecht der Freien selbst. Ohne diese Möglichkeit rechneten sich viele Aufträge und selbst recherchierte Projekte gar nicht mehr. Viele Interviewpartner und auch fotografierte Personen machten Informationen und Bildaufnahmen zunehmend davon abhängig, in welchen Publikationen die Beiträge erscheinen sollten. "Daher ist eine unbegrenzte Nutzung durch den Verlag eine Gefahr für die Glaubwürdigkeit und Recherchemöglichkeiten freier Journalisten", sagte Frank Werneke, stellvertretender Bundesvorsitzender der Gewerkschaft ver.di.


DJV und ver.di fordern den Bauer-Verlag auf, die Geschäftsbedingungen sofort zurückzuziehen und sich an den Verhandlungstisch zu setzen. Wer die Freien am Bauer-Verlag unterstützen will, kann sich einem Onlineaufruf anschließen, der unter http://bauerprotest.djv-online.de abrufbar ist. Freie sollten den Geschäftsbedingungen grundsätzlich widersprechen. DJV und ver.di werden darüber hinaus auch den Weg der Verbandsklage beschreiten, wenn dies notwendig wird.







Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner





Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13
Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter www.djv.de


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