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Neue Ideen gefragt - Private Fernsehanstalten brauchen Alternativen zur Werbefinanzierung

Screen Digest erwartet einen langfristigen Rückgang der TV Werbeeinnahmen, aber Goldgräberstimmung im Kabelnnetz
Screen Digest | 16.12.2009
London, 16.12.09. Die britischen Media-Analysten von Screen Digest (www.screendigest.com) erwarten für die nächsten fünf Jahre bis 2013 keine Erholung der Umsätze für Netto-TV-Werbung in den fünf großen westeuropäischen Märkten Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien auf das Niveau vor 2009. Nach Aussage der Experten ist 2010 für die Region mit einem Rückgang von 0.6% zu rechen; für den deutschen Markt erwarten die Analysen ein Minus von 3,2%. Erst ab 2012 ist eine merkliche Erholungstendenz der TV-Werbemärkte in Sicht, angetrieben durch eine Verbesserung des makroökonomischen Klimas, gepaart mit groβen Sportereignissen (z.B. Olympische Spiele) als zyklischen Triebkräften für TV-Werbung. Dennoch wird 2013 der deutsche TV-Werbemarkt mit €3.678m immer noch 12,5% unter dem Rekordwert von 2007 liegen.



Neben den Konsequenzen der Konjunkturkrise sind die Märkte in der Region laut Screen Digest einer Strukturkrise ausgesetzt, hervorgerufen durch Regulierungsinterventionen, Unsicherheit hinsichtlich deren Konsequenzen oder eine Krise lokaler Vergütungssysteme.


All diese lokalen Faktoren haben zumindest temporär die Verhandlungspositionen der Abnehmerseite gestärkt und Instabilität auf der Anbieterseite hervorgerufen.



Neue Modelle und Vielseitigkeit gefragt – Die Zukunft des Kabelfernsehens



Die Krise der Werbefinanzierung zwingt daher die privaten Sender in Deutschland, sich nach neuen Märkten umzusehen. Während Online-TV in Deutschland bisher nur einen marginalen Einfluss auf die Gesamterlöse hat und damit keinen Ausgleich für die Verluste bietet, steigen die Erlöse im Pay-TV weiter an. Die Media-Experten von Screen Digest erwarten ein signifikantes Wachstum der Pay-TV Einnahmen in den nächsten 4 Jahren, von 3 Mrd. Euro Ende 2009 auf 4,4 Mrd. bis Ende 2013.



Dieser positiven Trend im Pay-TV ist jedoch vor allem auf die Erlöse der Kabelgesellschaften zurückzuführen. War das deutsche Kabelnetz in den letzten Jahren vor allem ein analoger Serviceanbieter, der kostenfreie Satellitenkanäle für eine geringe monatliche Gebühr zur Verfügung stellte, wird der Hauptanteil des Wachstums in Zukunft in der Bereitstellung digitaler Pakete und erweiterter Dienstleistungen, wie zum Beispiel PVR und VOD Services, liegen. Da ist es nicht verwunderlich, dass Liberty Global gerade die Kabelfirma Unity Media gekauft hat und optimistisch in die Zukunft blickt, wie Guy Bisson, Senior TV Analyst bei Screen Digest, in seinem neuesten Bericht beschreibt. Es wird hier ein Umsatzwachstum von bis zu 30% zum Jahr 2013 prognostiziert.

(http://www.screendigest.com/reports/09_libertysreturntogermancable/09-LibertysReturnToGermanCable/view.html#0.0


Die Experten von Screen Digest erwarten aufgrund der viel versprechenden Gewinnerwartung in den nächsten Jahren weitere Übernahmen von Kabelgesellschaften, wie oben genanntem Bericht zu entnehmen ist.



Allerdings ist Screen Digest skeptisch, dass Free-TV-Anbieter kurzfristig in der Lage sein werden, von den positiven Trends im Kabel zu profitieren, so dass diese auch weiterhin nach Alternativen zur Werbefinanzierung suchen müssen. Der Krisenstimmung bei den Free-TV-Anbietern steht jedoch eine klare Goldgräberstimmung bei den Kabelgesellschaften gegenüber, was insgesamt zu einer Belebung des TV-Marktes führen könnte.


Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

· Sylvie Magerstädt, PR-Beraterin (deutsch)
Tel: +44 (0) 7914 333 905, sylvie@greenfieldscommunications.com
· Lucy Green, PR-Beraterin (englisch)
Tel: +44 (0) 7817 698 366, lgreen@greenfieldscommunications.com
· Screen Digest: Fay Hamilton, PR und Promotions- Manager
Tel: +44 (0) 20 7424 2847, fay.hamilton@screendigest.com



Über Screen Digest

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