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Prof. Michael Haller, Uni Leipzig: "Qualität braucht gut ausgebildete Profis

Zeitungsverleger fordern Einschnitte in die bestehenden Tarifverträge.
Berlin, 08.03.2011, Die Zeitungsverleger fordern Einschnitte in die bestehenden Tarifverträge und ein völlig neues, stark abgesenktes Tarifwerk für alle Berufseinsteiger. Das stößt nicht nur bei den betroffenen 14.000 Tageszeitungsredakteuren und beim DJV, sondern auch bei namhaften Persönlichkeiten aus Journalismus, Verlagsbranche und Politik für Ablehnung.

Qualitätsarbeit ist überall ein bisschen teurer als Massenkonfektion. Qualität braucht nun mal gut ausgebildete Profis. Wer diese Selbstverständlichkeit seinen Redakteuren verweigert, dem ist in Wahrheit die Qualität egal. Der will nur verkaufen. Und der handelt nicht anders als die Tierfuttermischer, denen es schnuppe ist, wenn die Hühnereier dioxin-vergiftet sind, Hauptsache, die Rendite stimmt.

Immer mehr journalistische Produkte sind dioxinverseucht - lies: mit PR-Stoff Michael Haller. Foto: Uni Leipzig angereichert und mit Schleichwerbung durch setzt. Doch im Unterschied zu Hühnereiern gibt es im Journalismus keine verbindliche Reinheitsnorm. Und viele Verleger denken, sie könnten den Journalismus noch billiger bekommen und die Qualität noch weiter herunterdrücken.

Bald wird er vielerorts ungenießbar und noch mehr Menschen werden auf ihn verzichten. Der damit verbundene Schaden ist unermesslich, weil die billige Massenkonfektion die Substanz dieser Gesellschaft zersetzt."

Das Statement von Prof. Michael Haller können Sie auch nachlesen unter http://www.journalist.de