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Umsatz mit mobilen Navigationsgeräten klettert erstmals auf 1 Milliarde Euro

Deutscher Markt erreicht in diesem Jahr neues Rekordniveau / Bereits 2006 starker Zuwachs: 2 Millionen Geräte, 702 Millionen Euro Umsatz
BITKOM | 19.03.2007
Hannover, März 2007 - Mobile Navigationsgeräte fürs Auto erreichen in diesem Jahr endgültig den Massenmarkt. In Deutschland werden voraussichtlich 3,2 Millionen Geräte verkauft – nach 2 Millionen in 2006 und 0,5 Millionen in 2005. Ähnlich rasant entwickelt sich der Umsatz. Er steigt im laufenden Jahr auf 992 Millionen Euro. Damit wird erstmals die Milliarden-Marke knapp erreicht. 2006 lag der Umsatz noch bei 702 Millionen Euro, 2005 bei 228 Millionen Euro. Das gab der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) heute auf der CeBIT in Hannover bekannt. Grundlage für die Angaben ist eine Erhebung des Marktforschungsinstituts GfK für den BITKOM. „Deutschland etabliert sich damit als größter Markt in Westeuropa. Nirgendwo werden so viele mobile Navigationsgeräte gekauft wie hier zu Lande. Erst mit deutlichem Abstand folgen Großbritannien und Frankreich“, sagte BITKOM-Vizepräsident Jörg Menno Harms.



Erneut werden in diesem Jahr die mobilen Navigationsgeräte in Deutschland deutlich günstiger. Der BITKOM rechnet mit einem Durchschnittspreis von 310 Euro. 2006 waren es 351 Euro, 2005 sogar noch 475 Euro. Gleichzeitig verfügen die Geräte über immer mehr Zusatzfunktionen – etwa einem MP3-Player, mit dem sich Musik abspielen lässt. Etwa jedes dritte mobile Navigationsgerät, das 2006 in Deutschland verkauft wurde, war dazu bereits in der Lage. Ein Jahr zuvor lag die Quote nicht einmal bei 10 Prozent.

Auch die Intelligenz der Navigationsgeräte macht große Fortschritte. Viele Modelle empfangen inzwischen Daten zur aktuellen Verkehrslage über so genannte TMC-Dienste. Sie fließen in die Routenempfehlung ein und helfen, Behinderungen wie Staus automatisch zu umfahren. Konnten 2005 hier zu Lande erst 42 Prozent aller neuen Navigationsgeräte aktuelle Verkehrsinformationen verarbeiten, so waren es 2006 bereits 74 Prozent.

Mit Daten zur Verkehrslage allein ist es allerdings nicht getan. Für eine gute Routenplanung muss auch das Kartenmaterial in den Geräten auf dem neuesten Stand sein. Innerhalb eines Jahres ändern sich etwa 15 Prozent aller Straßeninformationen. Der BITKOM forderte Bund, Länder und Gemeinden daher auf, ihre Geodaten einfacher als bisher zur Verfügung zu stellen. Unterschiedliche Gebührenmodelle und Datenstandards erschweren derzeit häufig den Zugang. Harms: „Mit aktuellem Kartenmaterial lassen sich Staus besser verhindern. Und das ist im Interesse aller. Schließlich schaden Staus der Umwelt. Hinzu kommen volkswirtschaftliche Verluste. Sie belaufen sich allein in Deutschland auf etwa 100 Milliarden Euro pro Jahr – auf Grund von Zeitverlust, zusätzlichen Schadstoffemissionen und Unfällen.“

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