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So meidet Gender-Marketing Stereotype

Moderne Marken müssen jenseits von Stereotypen denken, um weibliche Konsumenten zu erreichen und zu engagieren.
16.05.24 | Interessanter Artikel bei Packaging Europe
© freepik / patty-photo
 

- Gender-Marketing verliert an Wirkung
- Gen Z bevorzugt nicht geschlechtsspezifische Marken
- Marken müssen individuelle Bedürfnisse berücksichtigen


Genderbasiertes Marketing war lange Zeit üblich, aber in einer Zeit, in der Geschlechteridentitäten fließender werden und die Forderung nach Inklusivität lauter wird, stehen Marken vor einer Herausforderung. Sie müssen weibliche Konsumenten ansprechen, ohne dabei in veraltete Stereotypen zu verfallen. Oft verwenden Marken geschlechtsspezifische Hinweise wie Farbwahl, Designs und Sprache, um Produkte zu vermarkten. Doch diese Ansätze können oberflächlich wirken und die tatsächliche Zielgruppe verfehlen. Eine McKinsey-Studie zeigt, dass fast die Hälfte der Gen Z-Konsumenten Marken ohne geschlechtsspezifische Klassifizierung bevorzugt. Ähnlich verdeutlicht eine Harvard-Studie, dass Frauen eher nicht geschlechtsspezifische Produkte wählen, wenn sie sich nicht in Kategorien eingeengt fühlen, berichtet Packaging Europe.


Über traditionelle Gender-Marketing-Taktiken hinausdenken
Um erfolgreicher mit weiblichen Konsumenten zu interagieren, müssen Marken über traditionelle Gender-Marketing-Taktiken hinausdenken. Sie sollten Funktionalität, Qualität und Nutzen ihrer Produkte betonen, anstatt sich auf geschlechtsspezifische Merkmale zu konzentrieren. Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz von geschlechtsneutralen Designs, die die Vielfalt der Zielgruppe respektieren und ansprechen. Darüber hinaus können Marken durch die Hervorhebung ihrer Werte und das Erzählen authentischer Geschichten eine tiefere emotionale Verbindung zu weiblichen Konsumenten herstellen.


Eine holistische Herangehensweise verfolgen
Es ist wichtig zu erkennen, dass das Geschlecht nur ein Faktor unter vielen ist, der das Konsumverhalten beeinflusst. Marken sollten eine holistische Herangehensweise verfolgen und ihre Kunden als individuelle, vielschichtige Personen betrachten. Dabei sollten sie nicht nur auf das Geschlecht, sondern auch auf andere Faktoren wie Prioritäten, Bedürfnisse und persönliche Werte achten. Oft verwenden Marken das Geschlecht als eine Art Shortcut, um Zielgruppen anzusprechen, was jedoch zu Stereotypen führen kann.


Die Bedeutung geschlechtsneutraler Produkte und Strategien
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die zunehmende Offenheit der Verbraucher gegenüber geschlechtsneutralen Produkten und Marketingstrategien. Insbesondere die jüngere Generation zeigt ein wachsendes Interesse an Marken, die Produkte ohne geschlechtsspezifische Klassifizierung anbieten. Dies unterstreicht die Bedeutung einer inklusiven und diversen Marketingstrategie, die die Vielfalt der Konsumenten respektiert und anspricht.