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10 Tipps zur erfolgreichen Adressgenerierung

Um wertvolle Adressen für den Verteiler zu gewinnen, muss man auf mehreren Kanälen werben. Dabei sollte man nicht immer nur auf das Internet setzen.
Markus Eickert | 06.06.2017
Adressen gewinnen

Die Generierung von Adressen bildet im E-Mail Marketing die Basis für den Erfolg.

Für die rechtliche Sicherheit empfehlen wir ein Zustimmungsverfahren, bei dem der Interessent seine Anmeldung bestätigen muss, auch genannt Double-Opt-in Verfahren.

Bei der Umsetzung des Double-Opt-in-Mail Verfahrens empfehlen wir eine dreistufige Anmeldemaske. Diese setzt sich aus den folgenden Funktionen zusammen.

Stufe 1: Um den Anmeldeprozess zu starten, muss der potenzielle Abonnent auf der ersten Stufe der Anmeldemaske lediglich seine E-Mail Adresse eingeben und abschicken. Eine Double-Opt-in Mail zu Bestätigung seiner Anmeldung wird ihm bereits jetzt zugemailt.
Stufe 2: Auf der zweiten Stufe wird dem Interessenten die Möglichkeit gegeben weitere Angaben zu seinen Personalien oder Interessen zu geben. Auch wenn der User während der Eingabe zusätzlicher Informationen die Anmeldung abbricht, wurde die Adresse im System aufgenommen und es wird auf die Bestätigung des Klicks auf den Double-Opt-in Link gewartet.
Stufe 3: Dem Abonnenten wird seine Anmeldung bestätigt.

In unserem Artikel „10 Tipps für eine erfolgreiche Adressgenerierung“ finden Sie wertvolle Möglichkeiten, mit denen sich die Anmeldemaske kombinieren lässt, um eine optimale Adressgewinnung zu ermöglichen.

1. Grundpotenzial Webseite
Eine Homepage dient als Präsentationsplattform des Unternehmens. Achten Sie auf klare Aussagen und geben Sie Ihren Usern die Möglichkeit ein „Teil der Unternehmenswelt“ (1) zu werden. Bieten Sie dem potenziellen Abonnenten Vorteile, welche er mit einer Newsletter Anmeldung erreicht. Diese können sein:

• Informativer Vorteil (Beispiel: Interessanter Content)
• Finanzieller Vorteil (Beispiel: Gutscheine)

Wissenswert: Online-Shop-Betreiber genießen den Vorteil, die Erlaubnis für eine Newsletter-Zusendung, während eines Bestellprozesses einzuholen. Dies geschieht durch einen zusätzlichen Haken, welcher vom User aktiv gesetzt werden muss.

2. Social Media – Generationen verbinden
Social Media verbindet nicht immer. Das zeigt die Wanderung der Generationen (2) zwischen gängigen Apps & Communitys. Während die ältere Generation Facebook treu bleibt, sind junge Menschen vermehrt bei den folgenden Tools zu finden

• Instagram
• WhatsApp
• Snapchat

Folgend finden Sie aufgeteilt nach Apps, raffinierte Tipps zur Adressgewinnung in den sozialen Netzwerken.

Wissenswert: professionelle Newsletter-Software Anbieter ermöglichen dem Kunden eine Schnittstelle zwischen den Social-Media Plattformen und dem Newsletter.

Facebook:

• Posts zu Reizthemen, damit die Motivation zum Klicken entsteht.
• „Call-to-Action“ Button für eine direkte Anmeldung
• Akquise neuer Zielgruppen durch bezahlte Postings
• Link zur Newsletter-Anmeldung im Design des Titelbilds (nicht im Profilbild)
• Unterbringung der Newsletter-Anmeldung im Text des Postings

Instagram:

• Anmeldelink in der Bildbeschreibung
• Erläuterung von Inhalten durch Hashtags
Beispiel: Die neuesten #Produkte und #Trends findet Sie in unserem neuen #Newsletter
• Anmeldelink in der Profilbeschreibung
• Aufmerksamkeit durch ein Bildermosaik

Wissenswert: Ein Bilder Mosaik ist sinnvoll bei größeren Kampagnen. Abseits dessen wird die Reichweite vom Feed generiert. Ein gutes Beispiel ist eine Kampagne von IKEA (3) aus dem Jahr 2014.
Twitter:

• Lead Generation Card (4) ( Lead Kampagne)
• Kurzer Post mit passenden Hashtags und einem Anmeldelink
Beispiel: Wir stellen in unserem nächsten #Newsletter das Produkt #XY vor. Das Abonnement ist Pflicht! http://www.beispiel.com

Wissenswert: Benutzen Sie einen Anbieter für Kurz-URLs, um die festgelegte Zeichenanzahl von 140 Zeichen pro Tweet nicht zu überschreiten. Sollte ein Tweet trotzdem zu lang sein, senden Sie beide Tweets hintereinander mit einem 1/2 und 2/2 vorneweg.

Youtube:

• Anmeldungslink in der Videobeschreibung
• Sprechblase/Anmerkung/Infokarte zur Einblendung des Anmeldelinks
• Im Youtube-Video „Wenn ihr mehr über unsere Produkte wissen wollt, abonniert unseren Newsletter. Den Link dazu findet ihr in der Videobeschreibung“
(Urheberrecht nicht vergessen)

Wissenswert: Tipps & Tricks zu sämtlichen Youtube Themen finden Sie in der „Creator Academy“ (5) von Youtube.

Snapchat:

• Das Hauptaugenmerk liegt auf Snaps. Diese Momentaufnahme in Form von Foto oder Video kann direkt an die Snapchat Freunde gesendet werden. Eine Videobotschaft zu neuen Newsletter Inhalten in Verbindung mit einem Anmeldelink kann Aufmerksamkeit und somit Adressen generieren
• Unterbringung des Anmeldelinks in einer Story. Beenden Sie die Story mit einem Anmeldelink zum Newsletter um eine Brücke zwischen Story und einer weiteren Kundenbeziehung zu schaffen.

Vorteil: Das Thema Social Media wird für das E-Mail Marketing immer wichtiger (6). Generationsübergreifende Zielgruppen werden erreicht. Die Identifikation mit der Marke / dem Unternehmen steigt dabei.
Nachteil: Durch die direkte Kommunikation mit den Benutzern kann schnell Kritik bei Nichtgefallen einer Kampagne entstehen. Durch unzufriedene Kunden sind negative Anmerkungen möglich. Die Hemmschwelle sinkt tendenziell Jahr für Jahr.

3. Content – das optimale Tauschgeschäft
Eine kostengünstige Alternative für Vorgesetzte ist ein Tauschgeschäft. Erstellen Sie Content und verbinden Sie diesen mit der freiwilligen Anmeldung in Ihrem Newsletter.

Beispiel: Webinar

Bieten Sie ein kostenloses Webinar an und gewinnen Sie potenzielle Neukunden. Die Einblendung der URL kann am Ende des Webinars erfolgen. Zusätzlich ist ein Posting im Chat sinnvoll. Anreize für eine Newsletteranmeldung können folgende sein:

• Zugang zu einem ausgewählten Archiv von vergangenen Webinaren
• Weiterführende Tipps & Tricks zu Themen der Webinare
• Einleitung zum nächsten Webinar im Voraus

Vorteil: Mehrwert für den Kunden durch Content. Das Unternehmen tritt in Vorleistung und bietet eine freiwillige Gegenleistung. Es werden nur Adressen von Interessenten generiert.
Nachteil: Die Erstellung von neuem Content ist zeitaufwendig.

4. Das positive Gefühl – Gewinnspiele als Wegweiser
Wie im bekannten Blockbuster strebt auch im Alltag der Mensch nach Glück. Ihren Usern können Sie dazu verhelfen, indem Sie einen Gewinn in Aussicht stellen.

Wissenswert: Vor allem bei Gewinnspielen außerhalb des Internets lassen sich Menschen nach dem Herdenverhalten leiten. Gewinne die für andere attraktiv sind, werden auch für den eigenen Nutzen wichtiger. Achten Sie dabei auf eine seriöse Umgebung wie z.B. eine Messe.
Ein weiterer wichtiger Faktor sind Zusatzpreise. Diese sind der Türöffner für eine Willkommensmail, in der auch die Nicht-Gewinner mit einem kleinen Dankeschön für die Teilnahme am Gewinnspiel versorgt werden.

Beispiele: Content & Probeabos.

Vorteil: Es wird ein positives Gefühl mit dem Unternehmen verbunden. Eine Willkommensmail mit Zusatzpreis wird nicht als unerwünschte Werbung wahrgenommen.
Nachteil: Die Adressen werden nicht durch Content generiert, der im Newsletter stattfindet. Es können auch themenfremde Zielgruppen generiert werden.

5. Kurztipp: Der Newsletter als Empfehlungsplattform
Der Glaube an das eigene Produkt ist die beste Werbung. Somit ist das Handelsgut, in Form des Newsletters die Werbeplattform. Adressen generieren können Sie durch das folgende Beispiel:
• „mailto“ Funktion in Form einer vorausgefüllten Antwort für die Empfehlung an Bekannte & Freunde

Wissenswert: Die Etablierung des Absendernamens steigert die Öffnungsrate deutlich

Vorteil: Generierung neuer Zielgruppen
Nachteil: Nur eine Funktion zum Streuen vorhanden

6. Magische Anziehung durch einen QR-Code
Zugegeben sind QR-Codes kein neuer Trend (7).
Trotzdem kann man dem QR-Code eines nicht absprechen. Die Anziehung, die er auslöst.
Das Geheimnis, welches sich beim Scannen lüftet, macht diese Attraktivität aus. Eine Kampagne mit QR-Code könnte folgend aussehen.

Beispiel: Ein großer Quader im Einkaufszentrum zeigt mit eingebauten Bildschirmen die Aufzeichnung einer Fashionshow. Über dem Display wurde ein QR-Code platziert, der zu einer Newsletter Anmeldung führt. Nach der Registration nimmt man durch die Einsendung eines Designvorschlags an einem Gewinnspiel teil

Vorteil: Ein QR-Code dient als Sprungbrett von der nicht digitalen Welt in die digitale Welt. Einen zusätzlichen positiven Effekt hat das Vorgehen außerhalb des Mainstreams.
Nachteil: Das Interesse für QR-Codes ist in den letzten Jahren zurückgegangen. 2016 gaben in einer Umfrage (8) 33,4% der User an, diese selten zu scannen.

7. Fachkompetenz – Fachartikel
Wie ein Lauffeuer verbreitete sich der bewährte Spruch „Content ist King“ in der Unternehmenswelt. Um diese Methodik mit fachlicher Kompetenz zu vereinen, kann eine Firma auf die Erstellung eines Fachartikels zurückgreifen. Eine weitere Bindung kann durch themenverwandte Artikel im Newsletter erreicht werden. Diese Inhalte werden am Ende des Artikels in Verbindung mit einem Anmeldungslink angepriesen.

Beispiele für die Streuung von Fachartikeln:

• Unternehmensblog
• Webseiten von Fachmagazinen
• Themenrelevante Blogs
• Webseiten mit einem hohen Stellenwert in der Branche

Vorteil: Steigerung von Google Ranking & Reichweite
Nachteil: Der Fachartikel muss mehrfach auf Substanz geprüft werden. Die Erstellung des Contents ist sehr zeitintensiv.

8. Kurztipp: Freemium – Die Erweiterung des Basispakets
In Zeiten von Demos & Beta Tests hat das Freemium Bezahlmodell die Mitte der Unternehmensgesellschaft erreicht. Zunächst als kostenloser Basisservice angepriesen, wird ein Produkt durch Erweiterungen & Premium Varianten gebührenpflichtig.
Während eines Wechsels auf die Premium Variante kann eine Adressabfrage erfolgen.

Vorteil: Interessenten des Produkts werden gebunden und bei einem Wechsel automatisch mit Informationen des Newsletters versorgt.
Nachteil: Es müssen mindestens zwei verschiedene Varianten des Produkts angeboten werden.

9. Offline Marketing – Was ist eigentlich dieses Internet?
Neue Adressen können online und offline generiert werden. Die Offline-Welt bietet reichlich Potential. Auch, um die Personen abzuholen, die der digitalen Welt aus Datenschutzgründen skeptisch gegenüberstehen.

• Postwurfsendungen
• Umlaufzettel bei Vorträgen
• Registrierungen auf Messeständen
• Werbeschaltungen in Fachmagazinen
• Flyer in Fußgängerzonen
• Werbetafeln

Vorteil: Zielgruppen außerhalb der Onlinewelt werden erreicht
Nachteil: Kostenintensive Werbemaßnahmen

10. Last, but not least – Mundpropaganda
Durch die Dichte der Werbung steigt bei den Menschen immer mehr das Verlangen sämtliche Werbeanzeigen, Werbetafeln & Annäherungsversuche zu ignorieren. Eine Lösung können Empfehlungsgeber sein. Diese verbreiten ein gutes Image.
Denken Sie dabei nicht nur an die altbewährte Mund-zu-Mund-Propaganda sondern auch an bezahlte Influencer, welche mit der Teilung von Meinungen Geld verdienen.
Mögliche Empfehlungsgeber sind:

• Vorstände bekannter Unternehmen
• Berühmtheiten
• Personen mit einer großen Anzahl an Follower

Vorteil: Auf Menschen wirkt es wie die ehrlichste Form der Werbung. Das offerierte Angebot wirkt wie ein guter Ratschlag einer Freundin.
Nachteil: Mundpropaganda im persönlichen Umfeld ist günstig, aber Beeinflusser können hohe Kosten verursachen.

Fazit: Es sind viele Formen der Adressgewinnung möglich. Mit unseren 10 Tipps kann ein Anfang gemacht werden. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Ausprobieren und vergessen Sie das Double-Opt-in nicht.

Quelle:
(1) https://www.zalando.de/zalando-newsletter/
(2) https://de.statista.com/statistik/daten/studie/321195/umfrage/anteil-der-nutzer-von-facebook-in-deutschland-nach-altersgruppen/
(3) http://t3n.de/news/virales-marketing-instagram-554675/
(4) https://business.twitter.com/de/help/campaign-setup/create-a-leads-campaign.html
(5) https://creatoracademy.youtube.com/page/education
(6) https://de.statista.com/statistik/daten/studie/613131/umfrage/wichtige-themen-im-e-mail-marketing-in-deutschland/
(7) https://www.cancom.info/2015/05/marketing-mit-qr-codes-ist-schnee-von-gestern/
(8) https://de.statista.com/statistik/daten/studie/290498/umfrage/umfrage-unter-millennials-zur-haeufigkeit-der-nutzung-von-qr-codes/