Drei Trends im Marketing für 2023
Welche Themen werden langfristig für Marketingverantwortliche relevant sein.
1. Große Chancen in kleinen Nischen
Die Konsument:innen sind heute diverser denn je - sowohl in ihren Einstellungen und Wünschen als auch in ihren Präferenzen und Kaufabsichten. Man denke allein daran, wie unterschiedlich die Millenials und die Gen-Z sind. So werden sich Marken - vor allem beim Marketing - in Zukunft noch mehr auf kleine, für sie relevante Nischen konzentrieren. Im Nischenmarketing bewerben Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen für ein kleines, spezifisches und gut definiertes Publikum.
Viele Unternehmen setzen diese Strategie bereits ein, um verschiedene Kundengruppen gezielt anzusprechen und dadurch profitable Markentreue aufzubauen. Da ein Nischenpublikum kleiner ist, haben Unternehmen bessere Chancen, intime, wertvolle Beziehungen zu ihren Kund:innen aufzubauen.
Marken müssen ihre Botschaften dabei für alle definierten Zielgruppen anpassen und ausrichten, denn eine einzige brillante Idee für alle reicht im Jahr 2023 nicht mehr aus.
2. Mehr Vielfalt
Die steigende Heterogenität und Diversität unter den Konsument:innen erfordert gleichzeitig auch mehr Vielfalt in Unternehmen und Agenturen. Schließlich können nur in diversen Teams Ideen für Kampagnen, Produkte oder Projekte entstehen, die den unterschiedlichen Anforderungen der Kund:innen entsprechen. Eine große Herausforderung besteht für Unternehmen in Zukunft daher darin, die Grundlage für eine "vielfältige Kreativität" zu bieten. Es benötigt Talente aus verschiedenen Generationen, Kulturen, Ländern und mit unterschiedlichem Hintergrund, um geniale Ideen entstehen zu lassen.
Die für die Kreativität so wichtige Vielfalt wird erst dann möglich, wenn Unternehmer:innen alte Konstrukte hinter sich lassen. Wenn sie es sich erlauben, über das bestehende System hinauszublicken und die bisherigen (Recruiting-) Prozesse in Frage zu stellen, werden sie erkennen, dass Talente überall und auf globaler Ebene zu finden sind.
Vorausschauende Unternehmen bauen intern diverse Teams auf und setzen zusätzlich auf einfache Möglichkeiten, die Teams projektbezogen mit externen unabhängigen Talenten zu ergänzen. Externe Freelancer:innen können für noch mehr Vielfalt sorgen und Projekten so mehr Originalität und Innovation verleihen. Mit einem diversen Team schaffen Marken die Grundlage für schöne, mutige und vielfältige Ideen - die im Jahr 2023 bei den Zielgruppen ankommen.
3. Kund:innen an die Macht
Das Machtgefüge zwischen Unternehmen und Verbrauchern verschiebt sich auch in diesem Jahr weiter in Richtung der Konsument:innen. Die Kund:innen haben heute viel mehr Macht und demokratisieren die Kommunikation zwischen ihnen und den Marken.
Die Verbraucher erwarten von Unternehmen zunehmend, dass sie zu aktuell relevanten und gesellschaftlichen Themen Position beziehen. Vor zehn Jahren hätten wir es uns nicht vorstellen können, dass sich so viele Unternehmen zu wichtigen Themen wie LGBTQ+-Rechte, Abtreibung oder Klimaschutz sowie zu geopolitischen Fragen äußern würden und Stellung beziehen. Heute fordern die Kund:innen eine starke Haltung und Meinung von ihren Brands. Vor allem der jüngeren Generation ist das zunehmend wichtig. Sie achten bei ihrer Kaufentscheidung verstärkt auf die Positionierung der Marke bei den Themen, die ihnen wichtig sind. So bauen Marken ihre (Kommunikations-)Strategien um soziale Themen herum auf. Zudem verlangen die Verbraucher:innen heute von den Marken, dass sie besser werden. Und das wird die Marken in Zukunft dazu bringen, auch besser zu sein.
Autor
Florian Müller
Florian Müller ist Country Manager DACH bei der Freelancer-Plattform Fiverr. Der Experte für digitales und strategisches Marketing verantwortet den Geschäftsausbau in der DACH-Region. Er ist zudem zuständig für die Lokalisierung des Marktplatzes, um die Erfahrungen für Unternehmen und Freelancer:innen auf Fiverr zu optimieren.