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Studie zeigt die wirtschaftlichen Auswirkungen des Datenschutzes

Das steigende Bewusstsein der Verbraucher hat dazu geführt, dass der Datenschutz zu einem wichtigen Faktor für die Reputation geworden ist.
ZEOTAP GmbH | 03.03.2022
© freepik / jannoon028
 

Eine neue Studie, die heute von Zeotap, der Kundendatenplattform (“Customer Data Platform”) der nächsten Generation, veröffentlicht wurde, zeigt, wie sich der Datenschutz auf den Umsatz auswirken kann, indem er das Vertrauen der Verbraucher stärkt oder schädigt. Mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Verbraucher gaben an, dass sie die Beziehung zu einem Unternehmen, das sie über einen nicht genehmigten Kanal kontaktiert, abbrechen würden. Das zeigt, dass schlecht gehandhabter Datenschutz nicht nur zu Geldstrafen der Regulierungsbehörden, sondern vielmehr zu signifikanten Umsatzeinbußen führen kann. 

 

Für die Studie mit dem Titel "The Value Exchange – Unveiling The Commercial Impact Of Customer Data Privacy“ wurden über 3.000 Verbraucher in Großbritannien, Deutschland und Spanien zu ihrer Einstellung gegenüber der Weitergabe von Daten an Unternehmen, mit denen sie in Kontakt stehen, befragt. Ziel war es, zum ersten Mal zu verstehen, inwieweit die Datenschutzpraktiken von Unternehmen deren Möglichkeiten, Kunden zu gewinnen und zu binden, verbessern oder verschlechtern können.

 

Die Ergebnisse zeigen, dass die Verbraucher inzwischen eine hohe Sensibilität für den Datenschutz entwickelt haben: 60 Prozent der Konsumenten sind sich im letzten Jahr bewusst geworden, dass sie ihre persönlichen Daten mit Unternehmen teilen. Trotz staatlicher Regelungen wie der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) haben nur 40 Prozent der Verbraucher das Gefühl, die Kontrolle darüber zu haben, wie ihre persönlichen Daten von den Unternehmen, mit denen sie interagieren, verwendet werden.

 

Die Auswirkungen dieser zunehmenden Sensibilität sind für Unternehmen, die Kundendaten verwalten, sowohl eine Warnung als auch ein Weckruf. Die Verbraucher haben gezeigt, dass ihr Eindruck von den Datenschutzpraktiken eines Unternehmens direkt darüber entscheidet, ob sie bei diesem Unternehmen Geld ausgeben oder nicht:

  • Eine gute Datenschutzpraxis kann ein Wettbewerbsvorteil und Umsatztreiber sein. 62 Prozent der Verbraucher sind eher bereit, bei Marken zu kaufen, die garantieren, dass ihre persönlichen Daten nicht an Dritte weitergegeben werden, und 58 Prozent würden dieses Unternehmen eher an Freunde und Verwandte weiterempfehlen.

  • Fehler führen mit großer Wahrscheinlichkeit zu Einnahmeverlusten. Auf die Frage, was sie tun würden, wenn sie über einen Kanal kontaktiert würden, dem sie nicht zugestimmt haben, antworteten 57 Prozent der Befragten, dass sie die Verbindung zu diesem Unternehmen ganz abbrechen würden.

 

„Die Studie zeigt, dass Datenschutz viel mehr als nur eine Frage der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften ist. Um langfristigen Gewinn abzusichern, spielen heute Markenreputation und Differenzierung in der Verbraucherwahrnehmung eine immer wichtigere Rolle,” sagt Zeotap-Geschäftsführer Florian Lichtwald. „Für alle, die Datenschutz bisher nicht mit der nötigen Aufmerksamkeit betrachtet haben, sollte dies ein Weckruf sein: Nicht nur mögliche Geldstrafen, sondern auch der zu erwartende Umsatzverlust von Kunden, die ihr Geld woanders ausgeben, ist das Problem.”

 

Die Studie ergab auch, dass die Verbraucher genau wissen, dass ihre Daten für Marken "das neue Öl" sind: 35 Prozent glauben, dass ihre E-Mail-Adresse für ein Unternehmen mehr als 100 Dollar wert ist. Für Vermarkter, die Sorge um ihre Gewinnmargen haben, gibt es jedoch eine gute Nachricht: Die Verbraucher sind ebenso bereit, ihre Daten im Austausch für personalisierte Erlebnisse weiterzugeben wie für Rabatte oder kostenlose Leistungen.

 

Die Untersuchung basiert auf den Erkenntnissen des Ende 2021 veröffentlichten Zeotap-Whitepapers "Die Datengeheimnisse erfolgreicher Marketingleute". Aus diesem ging hervor, dass zwar 91 Prozent der Marketingverantwortlichen Vertrauen in ihren Ansatz zum Datenschutz haben, aber vielen (30 Prozent) die für den Schutz der Verbraucherpräferenzen entscheidende einheitliche Übersicht auf die Zustimmungen der Kunden fehlte. Das mangelnde Vertrauen der Verbraucher, das in der heute veröffentlichten Studie gezeigt wird, unterstützt die Hypothese, dass viele Unternehmen noch einen weiten Weg vor sich haben, um sich das Vertrauen ihrer Kunden in Bezug auf den Datenschutz zu verdienen.