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Ingenieure noch immer gesucht! Bewerbungstipps für Dipl. Ings

Otmar Ehrl | 09.06.2009
Leichter ist es für Unternehmen nicht geworden, den Spagat zwischen Rezession und Fachkräftemangel zu meistern. Viele erkennen jedoch, dass trotz dessen die Einstellung von weiteren Fachkräften das Überleben nachhaltig sichert. Für Ingenieure bedeutet das: je professioneller und überzeugender die Bewerbung, desto höher die Chance auf einen spannenden zukunftsreichen Job.

Auch in der Krise sind sie noch gefragt, die hochspezialisierten Fachkräfte. Vor der Rezession als wichtigster Pfeiler für die wirtschaftliche Zukunft des Landes umworben, sind auch weiterhin die Arbeitslosenzahlen in diesem Bereich auf einem relativ niedrigen Niveau, so das Institut der deutschen Wirtschaft Köln. Politiker wie Bundeskanzlerin Angela Merkel oder Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung, betonen immer wieder das auch künftig die Zukunftsfähigkeit Deutschlands über die Innovationskraft zu bestimmen sein wird und sowohl Politik als auch Wirtschaft hier weiter investieren müssen. „Das ist die einzig richtige Strategie“, bewertet auch VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs die derzeitige Situation „Denn nach dieser Krise kommt garantiert der nächste Aufschwung. Und wer dann die Auftragseingänge auf Grund fehlender Spezialisten nicht bedient, wird der Konkurrenz nicht standhalten können und deutliche Wettbewerbsnachteile haben.“

Die richtige Strategie

Für Absolventen und Young Professionals im Ingenieurswesen bedeutet dies, dass die Bemühungen um einen qualifizierten Arbeitsplatz und attraktiven Arbeitgeber noch immer lohnen. Wie auch vor der Rezession entscheidet die richtige Strategie über Erfolg und Misserfolg der Bewerbung. Bevor es an die Stellenausschreibungen geht, sollte der Bewerber sich bewusst machen, welche genauen Vorstellungen er oder sie von dem zukünftigen Job hat. Stärken und Schwächen sollten genau abgewogen und schriftlich festgehalten werden. Auf diese Weise fällt auch die anschließende Beurteilung und Auswahl der Stellenangebote sehr viel leichter und die Suche hat mehr Chancen auf Erfolg.

Curriculum Vitae

Ein gut durchstrukturierter Lebenslauf ist das A und O professioneller Bewerbungsunterlagen. Dabei ist es sinnvoll die letzte Beschäftigung als Erstes zu nennen, damit sich der Personaler sofort ein Bild von den aktuellen Tätigkeitsfeldern und Kompetenzen machen kann. Der Bewerber sollte darauf achten, dass so genannte Schlüsselkompetenzen wie Kreativität oder auch interkulturelle Kompetenz mit einbezogen werden. Für Bewerbungen auf Führungspositionen und Stellen, die besonders viel Teamarbeit erfordern, ist es ein wertvolles Herausstellungsmerkmal gegenüber der Konkurrenz ein klares Leistungsprofil vorzeigen zu können. Auch Hobbys, die Engagement und Teamstärke zeigen, sollten in den Lebenslauf aufgenommen werden. Von sekundärer Bedeutung sind hier allgemeine Beschäftigungen, die keine besondere Facette der Persönlichkeit hervorheben.

Eindruck hinterlassen
Was im Lebenslauf in knapper, klarer tabellarischer Form dargestellt wird, sollte im Anschreiben präzise und schlüssig strukturiert formuliert werden. Egal ob Germanist oder Ingenieur: Eine erneute Aufzählung des Lebenslaufs sollte hier nicht stattfinden. Vielmehr ist es wichtig, deutlich zu machen, weshalb der Bewerber gerade diese bestimmte Stelle in diesem einen Unternehmen anstrebt und wie seine Fähigkeiten dem Unternehmen von Nutzen sein können. Zudem sollte man Antwort auf die Frage liefern aus welchem Grund man sich für diesen Job geeignet glaubt. Konkrete Beispiele oder Erfahrungen, beispielsweise anhand von ausgeübten Tätigkeiten, überzeugen argumentativ. Auch persönliche Stärken können genannt werden, um das Anschreiben abzurunden. Verzichten sollte der Bewerber in jedem Fall auf gängige Floskeln oder Behauptungen, die nicht konkret belegt werden können.

Direkter Kontakt

Ein entscheidender Vorteil, der oft unterschätzt wird, kann die persönliche Kontaktaufnahme mit der verantwortlichen Ansprechperson im favorisierten Unternehmen sein. Nicht nur bietet sich hier die Gelegenheit noch gezielter Informationen über die vakante Stelle zu erhalten, der Bewerber kann schon am Telefon die Neugier des Personal-Verantwortlichen wecken und erhöht damit erheblich die Chance, dass die Bewerbungsunterlagen genauer unter die Lupe genommen werden. Das Telefongespräch sollte jedoch gut vorbereitet sein. „Zwischen Tür und Angel“ - Gespräche können dem Eindruck eher schaden, besonders wenn der Bewerber gehetzt oder gestresst klingt.

Fazit

Der Arbeitsmarkt für Ingenieure sieht längst nicht so düster aus, wie von vielen prognostiziert. Einer aktuellen Studie des Verein Deutscher Ingenieure e.V. (VDI) zufolge, ist der Ingenieurarbeitsmarkt im vergangenen Jahr stabil gewachsen und die Zahl der Ingenieure befindet sich auf einem Rekordhoch mit 674.266 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten. Frauen sind erfreulicherweise auf dem Vormarsch: Verglichen mit dem Vorjahr waren 2008 8 Prozent mehr Frauen beschäftigt. Ihr Anteil beträgt jetzt nahezu 12 Prozent. Die Chancen stehen also gut mit professionellen Bewerbungsunterlagen bei einem attraktiven Arbeitgeber eingestellt zu werden und damit aktiv dazu beizutragen, dass Deutschland weiterhin zu den wichtigsten Innovationsträgern in der globalen Wirtschaft gehört.


Über den Autor:
Zur Person
Herr Klaus Laubheimer ist seit über 15 Jahren in verantwortlichen Positionen im Bereich des Personalmanagements tätig. Nach einer klassischen kaufmännischen Ausbildung studierte der heute 48-jährige Betriebswirtschaft an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Stuttgart. Nach beruflichen Stationen bei den Unternehmen Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co.KG und der Liebherr Hausgeräte GmbH wechselte er 1998 als Leiter Personal zur ifm electronic gmbh am Standort Tettnang.

Über ifm electronic:

ifm electronic gmbh ist weltweit einer der führenden Hersteller auf dem Gebiet der Automatisierung. Seit der Firmengründung 1969 setzt die ifm electronic mit der Optimierung technischer Abläufe in fast allen Industriezweigen neue Standards. Am Puls der Zeit und in über 70 Ländern entwickeln mehr als 3.000 Mitarbeiter Lösungen für 90.000 Kunden aus Maschinenbau und Industrie. Mit der Erfindung induktiver Näherungssensoren auf Basis der Filmtechnik begann 1969 die Erfolgsgeschichte des Familienunternehmens. Mit Unternehmenszentrale in Essen und Produktion in Tettnang am Bodensee, ist ifm auch in zweiter Generation eng mit dem Standort Deutschland verbunden. So ist seit jeher die hohe Qualität dem gesamten Produktsortiment eigen. Die Marke „ecomat“ ist heute Synonym für Kommunikations- und Steuerungssysteme. Positions- und Fluidsensorik, Objekterkennung, Diagnose- und Identifikationssysteme sind unter dem Markenamen „efector“ zusammengefasst. Überdurchschnittliche Produktqualität, prämierter Ideenreichtum, erstklassiger Kundenservice und umfassende Fachkompetenz zeichnen die ifm electronic aus. Auf diese Weise setzte sie 2008 über 420 Mio. € um.


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