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So geht Brainstorming

Das Brainstorming ist ein sehr effektives Tool, um schnell und kreativ im Team Lösungen zu erarbeiten. Wie es geht, zeigt der Artikel:
Gerdt Fehrle | 23.06.2021
brainstorming © unsplash.com
 

Das Brainstorming zählt seit Jahrzehnten zu den beliebtesten Kreativmethoden. Doch es birgt auch ein großes Problem. Häufig laufen Brainstormings nämlich ineffizient ab, da ein zu geringer Fokus auf dessen Planung liegt. Mit diesen fünf Fragen, die vor jedem Brainstorming geklärt sein sollten, steigen Effizienz, Output und Spaß.

 

Frage 1: Wann und wie lange?

Wann ist der richtige Zeitpunkt für ein Brainstorming? Faustregel: so früh, wie möglich! Trommeln Sie eine Runde zusammen, sobald die Aufgabenstellung klar ist. Steht eine neue Marketing-Maßnahme an? Dämmert schon die nächste Messe am Horizont? Gilt es einen Pitch oder einen wichtigen Kundentermin vorzubereiten? Je früher das Brainstorming stattfindet, desto freier können die Ideen fließen, da noch kaum Entscheidungen gefallen sind.

Die Frage nach der Länge von Brainstormings hängt von der Aufgabenstellung ab. Prinzipiell gilt die Regel, dass ein Brainstorming einen gewissen Raum benötigt. Ideen müssen entstehen, brauchen Zeit zum Wachsen. Daher sollte auch für kleine, überschaubare Themen ein Zeitfenster von 30 Minuten eingeplant werden. Eine umfassende Unternehmens- oder Marketingstrategie zu brainstormen kann durchaus mehrere Stunden oder gar Runden in Anspruch nehmen. Hier unbedingt auf genügend Pausen achten oder die Teilthemen auf mehrere Tage verteilen.

Die Frage nach der Länge von Brainstormings hängt von der Aufgabenstellung ab. Prinzipiell gilt die Regel, dass ein Brainstorming einen gewissen Raum benötigt. Ideen müssen entstehen, brauchen Zeit zum Wachsen. Daher sollte auch für kleine, überschaubare Themen ein Zeitfenster von 30 Minuten eingeplant werden. Eine umfassende Unternehmens- oder Marketingstrategie zu brainstormen kann durchaus mehrere Stunden oder gar Runden in Anspruch nehmen. Hier unbedingt auf genügend Pausen achten oder die Teilthemen auf mehrere Tage verteilen.

Tipp: Der Organisator sollte sich bereits im Vorfeld überlegen, welche und wie viele ‚Happen‘ realistisch in der veranschlagten Zeit vom Team zu meistern sind. Eine transparente Kommunikation und vor allem auch Einhaltung der Termine ist sehr wichtig.

 

Frage 2: Wo soll das Brainstorming stattfinden?

In der Regen finden Brainstormings online oder im Konferenzraum statt. Beide Orte sind hierfür nicht besonders gut geeignet. Online-Räume sind deshalb keine gute Wahl, da sie zweidimensional sind. Sie können nicht den Flow erzeugen, der entsteht, wenn Menschen live zusammenkommen. Konferenzräume sind meistens sehr nüchtern und funktional gestaltet. Sie regen die Brainstorming-Teilnehmer nicht an und schaffen somit kein kreatives Klima.

Was also tun? Dekorieren Sie! Schaffen Sie eine kreative und stimulierende Atmosphäre. Legen Sie Produkte oder Zeitschriften zum Anfassen aus. Poster und Bilder mit Recherchen oder emotionalen Welten versetzen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die richtige Stimmung. Flipcharts und Magnetwände dienen zur sofortigen Visualisierung der Ergebnisse. Während des Meetings haben dann alle Zugriff auf die bereits gesammelten Ergebnisse. Ideen lassen sich so weiterentwickeln oder auch miteinander kombinieren.

 

Frage 3: Wer nimmt am Brainstorming teil?

Macht es einen großen Unterschied, wer an einem Brainstorming teilnimmt? Ja, sagt der Soziologe Brian Uzzi. Der Wissenschaftler erforschte die Zusammensetzung kreativer Gruppen und stieß dabei auf ein wiederkehrendes Phänomen. Er nannte es den Q-Faktor.

Hier ein spannender TED-Talk zum Thema:

      Besonders erfolgreiche kreative Gruppen bestehen aus einem kleinen, vertrauten Team, das genau zur jeweiligen Aufgabe passt. Dieser Kern wird um doppelt so viele Kolleginnen, Kollegen und auch Externe ergänzt, die frisch an dem Thema arbeiten. Mögliche Teilnehmer sind der unerfahrene Praktikant, die langjährige Mitarbeiterin aus einem anderen Arbeitsbereich oder auch die PR-Beraterin der beauftragten Agentur.

Tipp: Verschicken Sie keine schlichte Outlook-Einladung oder Termin-Mail. Geben Sie sich etwas Mühe bei der Einladung und ergänzen Sie sie um ein paar spannende Fragen, die bereits vorab zum Nachdenken anregen. Das zeigt Wertschätzung, steigert die Vorfreude und vor allem beginnen die Gehirne schon mal, sich warm zu laufen.

 

Frage 4: Wer übernimmt welche Aufgabe?

Auch in einem kreativen Brainstorming gibt es Rollen. Die Teilnehmer sollen so frei wie nur möglich arbeiten können. Sie lassen ihre Ideen fließen, haben die Zeit nicht im Blick und versuchen, gedankliche Schranken zu überwinden. Und dann gibt es noch die Rolle des Kreativdirektors. Er lädt zum Brainstorming ein, ist der Moderator des Meetings und schafft ideale Rahmenbedingungen für die Gruppe. Nehmen Sie sich also im Vorfeld genug Zeit, um sich auf diese Aufgabe vorzubereiten.

 

Frage 5: Wie läuft das Brainstorming konkret ab?

Jetzt wird es ernst. Das Brainstorming beginnt. Der Kreativdirektor eröffnet das Meeting, stellt die Aufgabe vor und nennt alle entscheidenden Aspekte, die für die Teilnehmer von Relevanz sind. Anschließend findet eine kurze Vordiskussion statt. Diese Phase heißt ‚Norming‘ und sollte ca. zehn Prozent der Gesamtzeit einnehmen.

Es folgt das ‚Storming‘. Hier arbeiten alle Teilnehmer mithilfe verschiedener Kreativtechniken an den Ideen für die zuvor vorgestellte Aufgabe. Für diese Phase sollte mindestens 70 Prozent der Zeit eingeplant werden, da hier der kreative Prozess stattfindet und die Lösungen entwickelt werden.

Für die letzte Phase, das ‚Forming‘ bleiben noch knapp 20 Prozent der Zeit. Die Gruppe sichtet gemeinsam die erarbeiteten Ergebnisse, bewertet sie und bringt sie in eine Ordnung. Der Sturm ist sozusagen vorbei und es wird aufgeräumt.

 

Fazit

Das Brainstorming ist ein sehr effektives Tool, um schnell und kreativ im Team Lösungen zu erarbeiten. Der Spaß, den das Team beim ‚Stormen‘ hat, ist dabei genauso wichtig wie gute Planung, strukturierte Umsetzung und konsequente Ergebnissicherung.

     

Credits: PR-Report 03/2021 – Beilage: PR-Werkstatt ‚Die besten Kreativtechniken‘